Sie war der Star der 21. Bundesligarunde: Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl. Sie vermittelte nach den Eskalationen im Rapid-Block zwischen Ultras und Polizei, damit das Spiel doch noch stattfinden konnte. Annerl wird nach ihrer deeskalierenden Meisterleistung von vielen Fans und Beobachtern als nächste ÖFB-Präsidentin ins Spiel gebracht, auch der jetzige ÖFB-Präsident, Wolfgang Bartosch, ist der Idee nicht abgeneigt.
Bartosch betonte gegenüber dem "Kurier", dass er Annerl für eine gute Kandidatin hält: "Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich sie für eine geeignete Person halte." Ob sie im Wahlausschuss am 28. März tatsächlich vorgeschlagen wird, ist laut Bartosch noch nicht abzusehen: "Ich habe keinerlei Zustimmung von ihr, sie nennen zu dürfen."
Brigitte Annerl schob den Ball zu Bartosch zurück, wie sie dem "Standard" mitteilte: "Meiner Meinung nach hat es Wolfgang Bartosch bisher sehr gut gemacht, er soll doch bleiben."
ÖFB-Sponsoren wagten zwei Wochen vor dem Eklat in Hartberg einen Vorstoß nach mehr Professionalität im Verband. Außerdem forderten sie eine externe Besetzung des ÖFB-Präsidenten, nachdem zuletzt drei Mal jeweils einer der Landesverbands-Bosse aufgestiegen war.
