Tattoos sind längst kein Tabu mehr - von der Kassiererin bis zum Top-Manager tragen heute viele Menschen stolz ihre Körperkunst. Doch jetzt macht ein neuer, ziemlich schräger Trend die Runde: Tätowieren unter Vollnarkose. Und wieder einmal steckt TikTok dahinter.
Kein Schmerz, keine Zuckungen, einfach schlafen und aufwachen mit fertigem Kunstwerk auf der Haut. Klingt verlockend? Ist es aber nicht. Hinter dem "Schmerzfrei-Tattoo" steckt eine ernstzunehmende Gefahr, denn jede Vollnarkose birgt ein Risiko und sollte nur in medizinisch notwendigen Fällen angewandt werden.
Besonders bei großflächigen Tattoos wie Rückenbildern oder "Sleeves" (ganze Arm-Tattoos) kann eine Session viele Stunden dauern - manchmal über mehrere Tage verteilt und sehr unangenehm sein. Die Lösung scheint für manche: Ab in den Tiefschlaf, der Tätowierer macht den Rest.
Schmerzfrei zum Körperschmuck - das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Im Netz kursieren Videos von Influencern, die sich unter Vollnarkose ein Tattoo stechen lassen. Social Media heizt den Trend ordentlich an. Dabei ist im Jänner diesen Jahres der Influencer Ricardo Godoi an der Vollnarkose für eine Tätowierung verstorben.
Kam der Trend aus den USA, gibt es bereits Studios in Deutschland, die dies anbieten. In Österreich konnte "Heute" nach Recherche noch keinen Tattoo-Salon finden, der dieses Service hat.
Übrigens: Vollnarkosen sind von erfahrenen Fachärzten (Anästhesisten) durchzuführen und können Atemstillstand, Kreislaufzusammenbruch oder andere allergische Reaktionen hervorrufen. Zusätzlich können Gedächtnisprobleme als Langzeitfolgen auftreten.