Große Aufregung

Geheim-Radar wechselt Standort, lässt Lenker rätseln

Die Aufregung bei Lenkern ist groß: Seit Monaten hält ein Geheim-Radar das Innviertel auf Trab. Jetzt wechselt es wieder seinen Standort.

Oberösterreich Heute
Geheim-Radar wechselt Standort, lässt Lenker rätseln
In diesem unscheinbaren VW Golf verbirgt sich eines der High-Tech-Radargeräte.
Daniel Scharinger

Man übersieht ihn leicht: den silbernen VW Golf, der in der Bezirkshauptstadt Ried (12.500 Einwohner) am Straßenrand geparkt ist. Sein Innenleben ist gefährlich, zumindest für Bleifüße: Denn in dem kleinen Wagen verbirgt sich modernes Equipment, das gnadenlos blitzt.

Die Technik wirkt: Laut Stadtpolizei sinkt die Zahl der ertappten Raser kontinuierlich. An die 2.000 Temposünder werden monatlich in Ried geblitzt – aktuell in der Bahnhofstraße und der Rennerstraße.

Nicht mehr lange, denn bald wechseln die Radar-Autos wieder ihre Standorte. Noch weiß niemand, wo sie sich ab Anfang April befinden und mithelfen werden, Verkehrssünder zur Kasse zu bitten. Erst zu Beginn des kommenden Monats werden im Internet die beiden neuen Positionen bekanntgegeben.

Wichtige Einnahmequelle

Das eingenommene Geld kann die Rieder Verwaltung jedenfalls gut brauchen: Die Stadt erhielt beim Finanzausgleich laut Kommunalpolitikern zu wenig Geld. Das hat ein Riesenloch ins Budget gerissen.

"Geht um die Sicherheit von uns allen"

Lenker, die durch Traun (Bez. Linz-Land) fahren, sind gespalten: Die Stadt hat ebenfalls ein Geheim-Radar – für die einen ist es Abzocke, für die anderen ein Betrag für mehr Verkehrssicherheit. Vor Kurzem hat sich der zuständige Stadtchef zum Thema zu Wort gemeldet.

"Uns muss allen klar sein, worum es hierbei geht: um die Sicherheit unserer Kinder, Familienangehörigen und Freunde – also um die Sicherheit von uns allen", erklärte Stadtchef  Karl-Heinz Koll (ÖVP). Der Unterschied zu Ried: Die Trauner Politik kommuniziert die jeweiligen Standorte nicht.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>29.04.2024: Papas Leiche lag 18 Stunden neben Sohn auf der Couch.</strong> Ein Vater ist bei seinem Sohn daheim gestorben. 18 Stunden blieb der Leichnam auf dem Sofa liegen. <a data-li-document-ref="120033152" href="https://www.heute.at/s/papas-leiche-lag-18-stunden-neben-sohn-auf-der-couch-120033152">Der Hinterbliebene versteht die Welt nicht mehr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033730" href="https://www.heute.at/s/lehrer-warnt-tropfen-der-fass-zum-ueberlaufen-bringt-120033730"></a>
    29.04.2024: Papas Leiche lag 18 Stunden neben Sohn auf der Couch. Ein Vater ist bei seinem Sohn daheim gestorben. 18 Stunden blieb der Leichnam auf dem Sofa liegen. Der Hinterbliebene versteht die Welt nicht mehr >>>
    privat

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein geheimes Radar sorgt im Innviertel für Aufregung, da es seinen Standort ändert und Temposünder gnadenlos blitzt, was zu einer Verringerung der Anzahl erfasster Raser führt
    • Die Stadtverwaltung nutzt die Einnahmen, um ein Budgetdefizit auszugleichen, während in einer anderen Stadt ein ähnliches Radar für Kontroversen über Verkehrssicherheit sorgt
    red
    Akt.