Droht Europa ein noch größerer Krieg? Der deutsche Auslandsgeheimdienst BND schlägt Alarm – ein Angriff Russlands auf Nato-Gebiet sei nicht ausgeschlossen. Das Szenario: Kreml-Chef Wladimir Putin könnte gezielt die Schwäche des Westens ausloten – und sogar Artikel 5 des Nato-Vertrags provozieren!
Bruno Kahl (62), scheidender Präsident des Bundesnachrichtendienstes, hat in einem Interview mit dem Podcast "Table.Today" deutliche Worte gefunden: "Wir sind sehr sicher und haben nachrichtendienstliche Belege, dass die Ukraine nur ein Schritt auf dem Weg nach Westen ist." Seine Einschätzung: Moskau plant offenbar mehr – die Ukraine ist für den Kreml nur eine Etappe.
Kahl geht sogar so weit zu sagen: In Russland gebe es Kräfte, "die nicht mehr glauben, dass Artikel 5 der Nato funktioniert". Dieser Artikel besagt: Wird ein Nato-Staat angegriffen, eilen alle anderen zur Hilfe – notfalls mit militärischen Mitteln.
Der Kreml wolle die Nato "zurückkatapultieren auf den Stand von Ende der 90er-Jahre", so Kahl. Russland wolle die USA aus Europa drängen – und sei dafür zu allem bereit. Ein groß angelegter Angriff sei laut Kahl nicht notwendig. "Es reicht, kleine grüne Männchen nach Estland zu schicken", also Spezialkräfte ohne Hoheitszeichen – wie einst 2014 auf der Krim.
Kahl ist überzeugt: Genau das werde passieren – ein "Test aufs Bündnis". Ziel sei es, westliche Entschlossenheit auf die Probe zu stellen.