Coronavirus
Geheime Corona-Akte – Wien hat neue Problem-Bezirke
Unter den Geimpften Wienern beträgt die Corona-Inzidenz 46, bei den Ungeimpften 388. So kommt es, dass fünf Bezirke wieder Sorgen machen.
Der Corona-Trend geht im ganzen Land leicht nach unten, so aktuell auch in der Bundeshauptstadt Wien. Mit 168 ist die Inzidenz hier aber nach Oberösterreich (192) am höchsten. Zumindest für Wien könnte das mit der Anzahl an Tests erklärt werden. Am Freitag gab es in der Hauptstadt 127.000 Corona-Tests, in Kärnten hingegen nur 1.279. Selbst auf 100.000 Einwohner gerechnet bleibt Wien einsame Spitze: Hinter 6.731 folgt erst Salzburg mit 3.823 Tests pro 100.000 Einwohner.
Trotzdem ist Wien als Gesamtes bei der Rangliste der Top-Corona-Bezirke österreichweit nur auf Rang 16. Die Inzidenz beträgt durchschnittlich 168, im Rest Österreichs 140. Spitzenreiter im Bund sind immer noch Braunau, Ried und Steyr mit einer Inzidenz um die 300.
Fünf Bezirke machen Sorgen
Bei den Spitzenreitern in Wien hingegen zeichnet sich eine leichte Überraschung ab. Waren es in der Vergangenheit primär die Bezirke 10 bis 12 sowie der 20., in denen Corona am schlimmsten wütete, macht nun die Gegend am Fuße des Kleinen Schafbergs die größten Sorgen. Zwischen den Inzidenzwerten von 200 bis 300 liegen aktuell nur fünf der 23 Bezirke.
Diese sind nach wie vor Favoriten, aber nun auch Margareten, Rudolfsheim-Fünfhaus, Penzing und Ottakring. Am niedrigsten ist die Inzidenz derzeit auf der Wieden.
80 Prozent der Fälle Ungeimpfte
Details zum zahlentechnischen Update hat das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Demnach sind von den 7.319 aktiven Fällen 78 Prozent ungeimpft und 16 Prozent vollständig geimpft. Vollständig-Geimpfte hatten in der Kalenderwoche 38 eine Inzidenz von 46,2, Nicht-Vollständig-Geimpfte 387,5.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in den Krankenhäusern: Dort sind auf der Normalstation 83,7 Prozent nicht vollständig geimpft, auf der Intensivstation 92,2 Prozent. "Die allgemeine Inzidenzentwicklung zeigt eines nicht: Während bei vollständig geimpften Personen die Inzidenz leicht zurückgeht und dort der Infektionsdruck sinkt bzw. stagniert, bleibt der Infektionsdruck bei nicht vollständig geimpften Personen weiter hoch", so Mediensprecher Mario Dujaković auf Twitter.