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Geld-Sorgen? Austria hat Budget schon verkleinert

Die Wiener Austria hat die Bundesliga-Lizenz nur mit Auflagen erhalten. AG-Vorstand Kraetschmer erklärt, warum das Budget verkleinert wurde.

Heute Redaktion
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Das Urteil des Senat 5 der Bundesliga überraschte am Freitag viele Fußballfans in Österreich. Die Wiener Austria hat zwar die Liga-Lizenz erhalten – allerdings unter Auflagen. Diese müssen bis zum 15. Oktober erfüllt werden.

AG-Vorstand Markus Kraetschmer zeigte sich allerdings kaum überrascht. Haben die Veilchen ein Finanz-Problem? "Es gibt im Budget derzeit einige Fragezeichen, aber wir werden alles fristgerecht erfüllen. Es gibt keinen Grund zur Sorge", so Kraetschmer zum Kurier.

Budget verkleinert

Doch Fakt ist: Bereits jetzt mussten die Wiener das Budget verkleinern. Statt 36 Millionen Euro beträgt es nur noch 31 Millionen Euro pro Saison. Einerseits, weil die Veilchen noch größere Beträge für die Generali Arena abzuzahlen haben, andererseits, weil die Einnahmen aus dem internationalen Geschäft fehlen.

"Der Europacup ist eben eine Bühne, um handeln zu können. Spieler werden interessant, können sich aufdrängen. Man hat dann bei Transfers mehr Spielraum. Und mit Sponsoren ist es auch einfacher", so Kraetschmer im Standard.

Sportliche Talfahrt

Auch in der Liga sieht es trüb aus. Die Veilchen sind in der Meistergruppe auf dem letzten Platz. Der als Ziel ausgegebene Europacup-Startplatz ist drei Zähler entfernt. Doch unter dem neuen Coach Robert Ibertsberger sind die Wiener weiter sieglos, holten beim 1:1 in Wolfsberg das erste Pünktchen. "Es kann nicht der Anspruch sein, nur Teil der Meistergruppe zu sein. Wir kriegen die PS nicht auf die Straße", analysiert der AG-Boss.

Bei einer weiteren Saison ohne internationales Geschäft müsste neuerlich der Sparstift angesetzt werden. "Dann wird der Gürtel enger geschnallt. Aber auch in diesem Fall hätten wir das drittgrößte Budget", so der 47-jährige.

Damit soll auch der Umbau des Kaders weiter vorangetrieben werden. Die Sommer-Neuzugänge konnten bisher kaum überzeugen. Wichtiger ist allerdings, wer neuer Cheftrainer wird. Bis Saisonende soll eine Entscheidung fallen. Parallel dazu treibt Sportdirektor Ralf Muhr die Kader-Planungen voran. Das Börserl ist für eine große Shopping-Tour aber nicht gefüllt. (wem)