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Geldstrafe für Rapid-Ultra nach Gedenkmarsch

Heute Redaktion
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Ein Rapid-Anhänger muss 1.020 Euro zahlen, weil er bei einem Gedenkmarsch einen Polizei-Einsatz ausgelöst haben soll. Der Beschuldigte sieht das naturgemäß anders.

Selbst in Zeiten der Corona-Pandemie sorgt der harte Kern der Rapid-Anhänger für Schlagzeilen – wenn auch unfreiwillig. Am Mittwoch wurde bekannt, dass ein Vorsänger des Block West zu einer Geldstrafe in der Höhe von 1.020 Euro verdonnert wurde. Die Rechtshilfe Rapid, eine Solidargemeinschaft für Fans, machte den Fall publik.

Grund für die gesalzene Pönale ist folgender: Am 1. März, vor dem Heimspiel gegen Mattersburg, fand ein Trauermarsch zum Grab von Fredi Körner statt. 15 Polizei-Beamte "bewachten" den Tross.

Der Einsatz wird nun dem Rapid-Vorsänger in Rechnung gestellt. Er habe sich "grob fahrlässig einer Gefahr für Leben oder Gesundheit" ausgesetzt.

Zwei Stunden habe der Einsatz gedauert. Weil pro Polizist und Stunde 34 Euro fällig sind, ergibt sich eine Summe von 1.020 Euro.

Zahlen will der Vorsänger nicht. Wie die Rechtshilfe auf ihrer Homepage mitteilt, wird "die ausgestellte Rechnung natürlich entschieden zurückgewiesen." Denn: "Der Vorsänger hat sich weder selbst einer Gefahr für Leben oder Gesundheit ausgesetzt, noch tat das irgendein anderer Rapid-Fan. Der Gedenkmarsch war mit Abstand der gesittetste Corteo, den Rapid-Fans in den letzten Jahrzehnten gemacht hatten."