Hulk Hogan ist tot. Die Wrestling-Legende verstarb offenbar an einem Herzstillstand. Was bleibt, ist ein riesiges Vermächtnis. Als Wrestler wurde Hogan in den 1980er-Jahren weltberühmt, galt damals als das Gesicht des Wrestling-Booms und stieg in der Branche zu einem der Größten auf.
Seine Matches gegen Andre the Giant, Randy Savage oder den Ultimate Warrior gehören zum Gedächtnis einer ganzen Generation. Bis heute gilt sein Einfluss auf The Rock, John Cena oder Triple H als riesig.
Hogan war aber weit mehr als "nur" Sportler. Neben dem Wrestling machte der US-Amerikaner, der eigentlich Terry Gene Bollea hieß, schnell abseits des Rings von sich reden. 1982 hatte er seinen ersten Auftritt als Schauspieler in "Rocky III" als Showkämpfer.
In der Folge trat er in weiteren Streifen auf, die ganz große Filmkarriere blieb ihm aber verwehrt – und trotzdem entwickelte sich Hogan zum Phänomen in Amerika. Nebst Filmen trat er auch in Reality-Shows und als Comic-Figur auf. Einst behauptete er, für die Hauptrolle von der The Wrestler angefragt worden zu sein. Vom Produzenten wurde das stets bestritten, die Hauptrolle ging an Mickey Rourke.
Hogan wollte auch in der Musik seine Spuren hinterlassen – nahm aber auch dort den Mund zu voll. So berichtete er in einem Interview, dass er Bassist bei Metallica werden wollte, als Cliff Burton starb. Die Bandleader James Hetfield und Lars Ulrich haben aber nie von ihm gehört.
Weiter sorgte Hogan für Schlagzeilen, als er davon sinnierte mit Popstar Prince Gitarre gespielt zu haben – und das Backstage nach einem Konzert. Einen Beweis für diese Behauptung gibt es nicht. Prince war jedoch nicht bekannt dafür, fremde Gäste in seinen Kreis zu lassen.
Nachdem er aufgrund seiner Aussagen ein Image als Lügner kriegte, kamen auch noch Skandale hinzu. Unvergessen ein Vorfall im Jahr 2015, als er sich in einem geleakten Sex-Tape rassistisch gegenüber Afroamerikanern äußerte. Der Gedanke, dass seine Tochter eines Tages mit einem Afroamerikaner zusammen sein könne, widere ihn an, sagte Hogan unter anderem. Zu einem gewissen Grad sei er "ja selbst ein Rassist", war im Tape außerdem zu hören.
Die Folge war unter anderem die Entfernung aus der WWE-Hall-of-Fame. Der Wrestling-Verband kappte zudem alle Verbindungen zu Hogan, der einen öffentlichen Shitstorm hinnehmen musste. Die Entschuldigung ließ zwar nicht lange auf sich warten, doch das Image des einstigen "Superhelden" war zerstört.
Im August vor einem Jahr trat Hogan auf einer Wahlkampf-Veranstaltung bei Donald Trump auf und sorgte mit Äußerungen über Gegenkandidatin Kamala Harris für Aufsehen. "Soll ich ihr einen Bodyslam verpassen?", fragte er damals. Hogan galt als glühender Trump-Anhänger.