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Gelingt Anna Fenninger ihr erster Abfahrts-Sieg?

Heute Redaktion
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Von den Konkurrentinnen wird sie hoch gehandelt, und auch Anna Fenninger weiß, dass es in Altenmarkt-Zauchensee mit dem ersten Abfahrtsieg ihrer Karriere klappen könnte. Und damit einem deutlichen Rufzeichen vor den Olympischen Spielen. Der letzte Erfolg einer ÖSV-Läuferin in der schnellsten Disziplin ist zwei Jahre her, als Elisabeth Görgl in Bad Kleinkirchheim triumphierte.

Mit Zauchensee, Cortina d'Ampezzo und Garmisch haben die Skidamen noch drei Abfahrten vor den Winterspielen auf dem Programm. Hinzu kommen auf Speed-Seite jeweils ein Super-G an den Schauplätzen in Italien und Deutschland, im Pongau wird hingegen am Sonntag eine Super-Kombination aus Super-G und Slalom gefahren.

Wie , schafft es Fenninger sehr gut, sich aus dem Heimpublikum Kraft für ihre Rennen zu holen. "Ich habe daheim schon oft genug gezeigt, dass mir das taugt. Mein Ziel ist es, auch dieses Mal wieder zu zeigen, dass ich das kann."

Zweites Training abgesagt

Der Ausfall des zweiten Trainings, das wegen des Neuschnees in der Nacht nicht über die Bühne gehen konnte, belastet Fenninger nicht. "Das ist dann eh für jede gleich. Und ich glaube, ich brauche mir am wenigsten Sorgen machen", hatte sie nach ihrer Bestzeit im ersten Zeitlauf am Donnerstag gemeint. In der bisher letzten Zauchensee-Abfahrt 2011 war sie übrigens hinter der und der Schwedin Anja Pärson Dritte.

Wieder Spaß am Fahren hat 2011-Weltmeisterin Elisabeth Görgl. "Ich spüre, dass was geht. Ich fühle mich auf der Abfahrt wohl, es kitzelt, es passt." Sie freue sich auf die nächsten Rennen, nächsten Wochen, das nächste Monat und sehe dem "echt optimistisch" entgegen.

Letzter Sieg schon über zwei Jahre her

Österreichs Abfahrerinnen haben in fast sieben Jahren nur zwei Siege im Weltcup eingefahren. Seit dem Erfolg von Renate Götschls am 14. März 2007 in Lenzerheide standen nur am 28. Februar 2009 Andrea Fischbacher in Bansko und am 7. Jänner 2012 Elisabeth Görgl in Bad Kleinkirchheim ganz oben.

"Anna fährt hier herunter super", nährte auch die Slowenin Tina Maze die Hoffnung des Gastgeberlandes. Hinter Maria Höfl-Riesch (GER), Tina Weirather (LIE), Fenninger, Lara Gut und Mikaela Shiffrin (USA) ist sie Sechste im Gesamtweltcup. Auf Höfl-Riesch fehlen ihr allerdings nur 162 Punkte. Nur diese beiden Läuferinnen fahren aus dem Sextett um die Große Kugel alle Disziplinen, beide verpassten es aber, die "big points" im Slalom zu machen.

Alles offen im Gesamt-Weltcup

"Ja, komisch ist das heuer im Gesamt-Weltcup. Da ist noch alles offen", meinte Maze, der auf ihre Topform der vergangenen Saison noch einiges fehlt und die bei einem Erfolgsrun einer Athletin - ähnlich dem ihren 2012/2013 - wohl bereits aus dem Rennen um das große Kristall wäre.

"Es bewegen sich mehrere auf einem ziemlich ähnlichen Niveau, ich glaube, das macht es spannender als sonst", sagte Fenninger, die die rot-weiß-roten Hoffnungen auf die erste große Kugel seit Nicole Hosp 2007 am Leben hält. In den bisherigen vier Saisonabfahrten triumphierte zweimal Höfl-Riesch, einmal lag die Schweizerin Lara Gut voran, einmal deren Landsfrau Marianne Kaufmann-Abderhalden. Fenninger und Cornelia Hütter waren je einmal Dritte.