Längste Hängebrücke der Welt

Genehmigt – Italien baut Brücke nach Sizilien

Jetzt wird es ernst, der Bau einer Brücke über die Straße von Messina steht in den Startlöchern. Das Megaprojekt spaltet jedoch die Gemüter.
Heute Life
05.08.2025, 15:58
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Jetzt scheint es kein Halten mehr zu geben: Die italienische Regierung plant den Bau einer Brücke vom Festland nach Sizilien offiziell freizugeben, berichten örtliche Medien. Bereits am 29. Juli wurden die finalen Entwürfe sowie die zugehörigen Vertragsunterlagen vom zuständigen Aufsichtsrat genehmigt. Jetzt steht nur noch ein abschließendes Treffen des wirtschaftlichen Planungskomitees am 7. August aus – bei dem die Bauvorbereitungen für die längste Hängebrücke der Welt formell eingeleitet werden sollen.

Viele sehen darin einen wichtigen Impuls für Tourismus, Logistik und Bahnverkehr. Andere hingegen warnen vor ökologischen Folgen und den hohen Kosten. Immer wieder wurde in der Vergangenheit über eine Brücke über die Straße von Messina diskutiert. Der bisher ambitionierteste Anlauf 2009 wurde allerdings 2013 wieder gestoppt.

Längste Hängebrücke über schmaler Meerenge

Abgesehen davon, dass es sich bei der Brücke mit einer Länge von 3,6 Kilometern um die längste Hängebrücke der Welt handeln wird, ist eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnverbindung mit einer beeindruckenden Kapazität geplant. Bis zu 6.000 Fahrzeuge pro Stunde und 200 Züge pro Tag sollen die Meerenge so künftig passieren können. Sie soll zwischen dem kalabrischen Ort Villa San Giovanni und der Hafenstadt Messina auf Sizilien verlaufen – über die nur knapp zwei Kilometer breite Straße von Messina. Aufgrund aktueller Ereignisse soll das Bauwerk zudem Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde und Erdbeben der Stärke 7,5 standhalten können.

Für die Finanzierung hat die Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni 13,5 Milliarden Euro eingeplant. Diese Summe ist vollständig im Haushaltsgesetz für 2025 verankert. Zudem beteiligt sich die Europäische Union mit einer Kofinanzierung an den Planungsarbeiten für die Bahninfrastruktur. Umgesetzt wird das Projekt von dem Bauunternehmen Webuild unter den strengen Augen der Stretto di Messina S.p.A., einer eigens dafür gegründeten Projektgesellschaft. Die Fertigstellung ist bereits jetzt für 2032 geplant.

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