"Wollte nur Tschick rauchen"

Gepäck an Bord – darum sprang Mann auf fahrenden Zug

Unfassbare Aktion eines Algeriers: Der 24-Jährige wollte nur eine Zigarette rauchen, sein Railjet fuhr ab. Da klemmte er sich von außen an den Zug!
10.08.2025, 14:00
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Es waren unfassbare Szenen, die sich am Samstag am späten Abend am Bahnhof in St. Pölten abgespielt hatten: Ein junger Mann verpasste um 22.03 Uhr seinen Zug und sprang zwischen zwei Waggons auf den wegfahrenden Railjet auf – große Aufregung, eine Notbremsung und Polizeieinsatz waren die Folge!

Auf "Heute"-Anfrage bestätigte ÖBB-Sprecher Herbert Hofer unseren Bericht über die waghalsige Aktion des jungen Mannes in Niederösterreich: Solch eine Aktion sei "unverantwortlich". "Heute" hat nun neue Details zu dem Fall.

Laut den ÖBB war der Railjet 169 planmäßig am Samstag von Zürich nach Wien-Hauptbahnhof unterwegs. Ein 24-jähriger Mann aus Algerien war in Innsbruck zugestiegen und wollte nach Wien. Den Halt in St. Pölten nutzte er nur für eine Zigarettenpause. Doch der Railjet fuhr pünktlich um 22.03 Uhr ab.

"Wollte den Zug nicht verpassen"

Der Passagier fackelte nicht lange, lief dem Zug kurz nach, sprang auf und klemmte sich zwischen zwei Waggons. "Er wollte den Zug nicht verpassen und hat sich dann außen am Zug angehängt", so Leser Bernd, der im Railjet nach Wien saß. "Ein paar Kilometer später hat er dann anscheinend gemerkt, dass 200 km/h außen am Zug nicht so fresh sind", berichtete der Fahrgast "Heute".

Von außen klopfte der Mann schließlich verzweifelt an die Scheiben, eine Notbremsung wurde vom Schaffner ausgelöst – der "Außenpassagier" wurde an Bord geholt, im Zug gab es dann für den Mann eine Standpauke: "Der Schaffner hat ihn ordentlich zusammengeprüllt." Die Fahrt mit dem "Außenpassagier" dürfte nach wenigen Kilometern kurz nach dem Halt in St. Pölten gestoppt worden sein – die Geschwindigkeit betrug hier rund 100 km/h.

ÖBB prüfen Vorfall

Laut ÖBB werde der Vorfall nun genau geprüft und analysiert. Laut Sprecher Herbert Hofer sei solch eine Aktion aber "ein Irrsinn", wie "Russisches Roulette".

Die alarmierte Polizei nahm den Algerier in Wien-Meidling bereits in Empfang. Als Motiv gab der junge Mann an, dass er wegen der Zigarette nur kurz ausgestiegen war und sich sein Gepäck im Zug befunden habe. Dadurch kam ihm die (dumme) Idee, doch noch mitzufahren.

Die übrigen Passagiere kamen übrigens trotz der waghalsigen Aktion fast noch pünktlich in Wien an – es gab nur eine siebenminütige Verspätung. Für den Algerier endete die Aktion dramatischer: Weil er keine gültige Aufenthaltsgenehmigung vorweisen konnte, wurde er in Schubhaft gesteckt. Zudem drohen noch rechtliche Konsequenzen seitens der Bahn.

{title && {title} } ct,wes,wil, {title && {title} } Akt. 10.08.2025, 15:20, 10.08.2025, 14:00
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