Gibt es ein größeres Feuerwehr-Klischee als die Rettung einer Katze aus großer Höhe? Montagabend war genau das das Einsatzstichwort für die Feuerwehr im nordrhein-westfälischen Ratingen.
Eine Fellnase saß (mutmaßlich) auf dem Dach eines Wohnhauses fest. Doch als die Feuerwehr sie retten wollten, nahm sie Reißaus und flüchte unter eine Kaminabdeckung und weiter in den Schornstein hinunter.
Was eine schnelle Rettungsaktion hätte werden sollen, wurde dadurch ein sehr aufwendiger und zeitraubender Einsatz. Denn um die Mieze zu befreien, musste erst schweres Werkzeug her.
Nachdem die Entfernung der Kaminabdeckung nichts gebracht und der Kamin keine Revisionsöffnung hatte, mussten die Feuerwehrler mit einem Bohrhammer vom Wohnraum aus durch die Wand!
Mit Unterstützung einer Endoskop-Kamera kontrollierten die Einsatzkräfte dabei kontinuierlich die Lage und Situation der Katze. Nach einer Gesamteinsatzzeit von fast dreieinhalb Stunden konnte "Misha" dann aus ihrer misslichen Lage befreit werden.
"Leider zeigte sich die Katze nicht dankbar", scherzen die Floriani in ihrem Einsatzbericht. Die "undankbare" Misha biss durch den Handschuh hindurch in die rettende Hand eines Feuerwehrmannes und fügte ihm eine Wunde zu, die eine stationäre Behandlung in einem Krankenhaus notwendig machte.