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Gericht lässt Hunden Stimmbänder entfernen

Nachbarn regten sich über das zu laute Bellen auf. Das Gericht hat nun entschieden - die Stimmbänder müssen weg.

Heute Redaktion
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Die Stimmbänder der Hunde müssen weg.
Die Stimmbänder der Hunde müssen weg.
Bild: picturedesk.com

"Debarking" nennt sich die kuriose Verordnung aus den Staaten. Dabei muss man Teile der Stimmbänder des Hundes operativ entfernen lassen, damit das Tier leiser oder gar nicht mehr bellt.

Der Fall geht auf das Jahr 2015 zurück: Nachbarn beschwerten sich über die Hunde eines Paares. Teilweise sollten bis zu elf Tiere auf dem Grundstück gelebt haben. Sie sollen viel zu laut gebellt haben. Laut den Klägern wäre das Bellen so laut wie eine durchdringende Hupe gewesen.

Geldstrafe und Stimmbandentfernung

Die Besitzer der Tibetmastiffs konterten jedoch und meinten, dass ihre Hunde essentiell für die Schafzucht wären. Das Gericht sah das aber anders. Sie meinten gar, dass es sich bei dem Grundstück des Paares gar nicht um eine Farm handelte und donnerte ihnen deshalb eine Strafe von umgerechnet rund 200.000 Euro auf.

Darüber hinaus wurde das "Debarking" verordnet, um die Tiere zum Schweigen zu bringen. Nachdem die Hundehalter diesem chirurgischen Eingriff bislang nicht nachgekommen sind, bestätigte das Gericht des Bundesstaates Oregon das Urteil erneut.

Was den Eingriff betrifft, so gibt es in den Staaten unterschiedliche Bestimmungen dazu. Großteils ist "debarking" aber erlaubt. Nur wenige Staaten verbieten den chirurgischen Eingriff ausdrücklich. (slo)