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Gericht sperrt Gremio: Goalie als Affe beschimpft

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Der brasilianische Erstligist Gremio ist vom Sportgericht nach einem rassistischen Vorfall aus dem nationalen Cup-Bewerb ausgeschlossen worden. Bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Santos im Achtelfinal-Hinspiel der Copa do Brasil vor einer Woche hatten Anhänger des Clubs aus Porto Alegre den dunkelhäutigen Santos-Torhüter wiederholt als "Affen" beschimpft.

Der brasilianische Erstligist Gremio ist vom Sportgericht nach einem rassistischen Vorfall aus dem nationalen Cup-Bewerb ausgeschlossen worden. Bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Santos im Achtelfinal-Hinspiel der Copa do Brasil vor einer Woche hatten Anhänger des Clubs aus Porto Alegre den dunkelhäutigen Santos-Torhüter wiederholt als "Affen" beschimpft.

Zudem muss der Klub des früheren eine Geldstrafe von umgerechnet rund 17.000 Euro Strafe zahlen. Den teilweise bereits identifizierten Tätern wird für 720 Tage der Zutritt ins Stadion verwehrt. Rassismus wird in Brasilien als Verbrechen angesehen, die Polizei hat bereits Untersuchungen aufgenommen. Der leitende Schiedsrichter wurde für 90 Tage gesperrt und muss eine Geldstrafe von umgerechnet 543 Euro zahlen. Nach Ansicht des Gerichts hatte der Unparteiische während des Vorfalls nicht angemessen reagiert und jenen nicht korrekt im Spielbericht vermerkt.

Der Klub kündigte Berufung gegen das vom fünfköpfigen Gremium einstimmig gefällte Urteil an. "Wir respektieren die Entscheidung, aber stimmen ihr technisch nicht zu", sagte Präsident Fabio Koff. Es ist das härteste verhängte Urteil, das bisher im brasilianischen Fußball im Zusammenhang mit Rassismus gefällt worden ist. Der Traditionsklub hatte in dieser Saison schon 25.000 Euro Strafe wegen rassistischer Vorfälle gezahlt.

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