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Olympia-Siegerin bewegt mit Worten über tote Oma

Das Coronavirus nahm ihr die Großmutter. Jetzt geht Snowboard-Crosserin Michela Moioli mit bewegenden Worten an die Öffentlichkeit.

Heute Redaktion
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Michela Moioli
Michela Moioli
Bild: GEPA-pictures.com

Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Norditalien, besonders die Stadt Bergamo, sind am schlimmsten betroffen. Tausende Menschen sind an Covid-19 erkrankt. Das Gesundheitssystem ist überlastet. Vielen, besonders den älteren Menschen, kann nicht mehr geholfen werden.

Michela Moioli erzählt von ihrem traurigen, persönlichen Schicksal. Die 24-Jährige kürte sich erst kürzlich zur Gesamtweltcup-Siegerin im Snowboard-Cross. 2018 hatte sie in Korea Olympia-Gold gewonnen.

Sport ist aktuell Nebensache. Die Corona-Pandemie hat ihr die Oma genommen. Beide Großeltern wurden mit Covid-19 infiziert. Ihrem Opa gehe es nach und nach besser, er werde aber nach wie vor künstlich beatmet.

Nonna Camilla hat den Kampf gegen die Lungenkrankheit mit 96 Jahren verloren. Moioli: "Fünf Minuten lang hat die Abschiedszeremonie von meiner Großmutter gedauert. Und wir hatten noch Glück: Viele können sich von ihren verstorbenen Angehörigen nicht einmal verabschieden", sagt die trauernde Enkelin in einem Interview mit der Zeitung "La Repubblica" über die tragischen Zustände in ihrer Heimat Bergamo.

Am Donnerstag gingen Bilder von Militärfahrzeugen um die Welt, die Särge von Corona-Toten in umliegende Regionen ausfuhren. Die Krematorien laufen auf Hochtouren, sind wie die Spitäler überlastet.

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