Grenzregelung soll auf Berufspendler Rücksicht nehmen

Im Kampf gegen die nach wie vor grassierende Coronavirus-Pandemie setzt die Bundesregierung in der Adventzeit auf strikte Einreisebestimmungen. Damit soll eine Situation wie im Sommer vermieden werden, als ein (kleiner) Teil der Corona-Neuinfektionen auf Reiserückkehrer nach Österreich zurückzuführen waren. Betroffen von dieser Maßnahme dürften zahlreiche Personen aus Österreich sein, die die Weihnachtszeit für einen Besuch bei Verwandten auf dem Balkan nutzen wollten. 

Wer aus einem Land mit einer 14-Tages-Inzidenz von über 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern nach Österreich einreist, muss verpflichtend zehn Tage in Quarantäne. Freitesten kann man sich erst nach fünf Tagen. In Kraft treten soll diese Regelung noch vor Weihnachten. Gelten soll diese Maßnahme bis zum 10. Jänner 2021. 

Ausnahmeregeln werden noch ausgearbeitet

Doch nicht alle Personen werden von diesen strengen Bestimmungen betroffen sein.  So soll es etwa Ausnahmen für Partner und Menschen geben, die einander schon vor dem Lockdown regelmäßig besucht haben. Wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Samstag in einer Aussendung wissen lässt, sollen auch Bedienstete im Pflegebereich von der Regelung ausgenommen sein. Die endgültige Fassung der Verordnung liegt noch nicht vor, an ihr wird noch gearbeitet.

"Die neue Einreise-Verordnung ist derzeit in Arbeit und sie wird im Lauf der kommenden Woche vorliegen. Ziel ist es, Verschlechterungen für Pflegepersonal zu vermeiden, menschliche Lösungen zu ermöglichen und dennoch den Pandemieschutz ins Zentrum zu stellen. Vergleichbare Regelungen haben bereits etliche Nachbarländer", so der Minister in der Mitteilung.