Eines ist klar: Der Weltranglisten-125. von der Mittelmeer-Insel darf für Österreichs Fußball-Nationalteam auf dem Weg zur erstmaligen WM-Teilnahme seit 1998 kein Stolperstein sein. Allerdings zeigten die bisherigen Leistungen der Zyprer ebenso: Ein Selbstläufer ist das Spiel bei angenehmen 18 Grad Celsius am Samstagabend (18 Uhr) in Limassol nicht.
Denn der aktuell Vierte der Österreich-Gruppe H ist zu Hause noch ungeschlagen. Zypern erkämpfte sowohl gegen den ersten ÖFB-Verfolger Bosnien, als auch gegen Rumänien jeweils ein 2:2-Remis. Dabei holten die Zyprer zweimal einen 0:2-Rückstand auf. Österreichs Heimspiel gegen Zypern in Linz endete ebenso mit einem knappen 1:0-Erfolg dank eines von Marcel Sabitzer verwandelten Elfmeters, damals eine schmeichelhafte Entscheidung zugunsten Rot-Weiß-Rot.
Deshalb hob auch ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick mahnend den Finger. "Die Spieler können sich noch an das Hinspiel erinnern, wissen, dass es ein unangenehmer Gegner ist", so ÖFB-Teamchef Rangnick im "ORF". Danach ergänzte der Deutsche mit Blick auf die Remis der Gruppen-Konkurrenten: "Diese Spiele haben gezeigt, dass, selbst wenn man gegen diesen Gegner mit 2:0 führt, es nicht heißt, dass man das Spiel gewinnt. Wir sind vorgewarnt. Das ist eine taktisch disziplinierte Mannschaft mit einer klaren Handschrift."
Trotzdem spreche freilich die Qualität für das ÖFB-Team, "Wenn wir zu 100 Prozent da sind, körperlich und mental, dann ist es schwer, uns zu schlagen, dann ist es schwer, gegen uns zu spielen. Und genau darum geht es", gab der Deutsche bereits die Marschrichtung vor.
"Wir haben all diese Dinge trainiert, um die es uns geht: Mit dem Ball, gegen den Ball, bei Standards. Sodass die Mannschaft genau weiß, worum es geht. Wir wissen, dass wir das Spiel gewinnen, wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen", unterstrich der 67-Jährige derweil. Rangnick hat schon zuvor die WM-Rechnung aufgestellt.
Zwei Punkte aus den beiden verbleibenden Spielen gegen Zypern und Bosnien (Dienstag) reichen für die WM-Teilnahme. Vier Punkte sind ebenso genug, wenn die Bosnier die Tordifferenz nicht aufholen und bei zwei Siegen ist ohnehin alles klar. "Wir kümmern uns um die Dinge, die wir planen können. Das Kribbeln kommt zwei Minuten vor dem Anpfiff", schmunzelte Rangnick derweil. Der 67-Jährige betonte bereits, im Falle einer doch noch verpassten WM-Teilnahme zurücktreten zu wollen.
Für das Fix-Ticket ist der Gruppensieg notwendig, alle Gruppen-Zweiten müssen ins Play-off.