16 Siege in den ersten 16 Saisonspielen, nur in einem Spiel Punkte abgegeben – die Bayern haben einen noch nie dagewesenen Saisonstart hingelegt. Dafür sackte Coach Vincent Kompany, bei seiner Verpflichtung als "fünfte Wahl" bezeichnet, mittlerweile viel Lob ein. Der ehemalige Weltklasse-Innenverteidiger formte Deutschlands Rekordmeister zu einer europäischen Größe. Der Vertrag des Belgiers wurde vorzeitig um zwei Jahre bis 2029 verlängert.
Umso überraschender deshalb, dass Bayerns Präsident Herbert Hainer jüngst über den Münchner Ex-Trainer Julian Nagelsmann, mittlerweile deutscher Teamchef, sprach und sogar eine Rückkehr des Coaches an die Säbener Straße in den Raum stellte.
Die Bayern hatten vor Kompanys Bestellung im Sommer 2024 Absagen kassiert. So auch von Österreichs Teamchef Ralf Rangnick. Und von Nagelsmann. Ein Versuch, den deutschen Teamchef zu den Bayern zurückzuholen, scheiterte. Darauf angesprochen, irritierte Hainer in der "Münchner Abendzeitung" mit Aussagen über den 38-Jährigen.
"Bei Nagelsmann wäre es viel zu früh gewesen", so Hainer. "Er wird mal ein sehr guter Trainer. Die Erfahrung macht er jetzt bei der Nationalmannschaft", ergänzte der Vereinspräsident. Durchaus unerwartet, hat Nagelsmann doch 127 Bundesliga-Spiele als Coach absolviert.
Und sorgte dann für eine Überraschung. Hainer schloss eine Rückkehr Nagelsmanns zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus: "Vielleicht kehrt er ja irgendwann einmal zurück zum FC Bayern." Durchaus unerwartete Aussagen, nimmt man die Kompany-Verlängerung als Maßstab.
Nagelsmann ist seit September 2023 deutscher Teamchef. Davor war der einst als Trainer-Shootingstar gefeierte Coach von Juli 2021 bis März 2023 in 84 Spielen bei den Bayern aktiv.