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Gibt Schumis Helmkamera Aufschluss über Unfall?

Heute Redaktion
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Am Geburtstag des schwer verunglückten Michael Schumachers wurde bekannt, dass der Deutsche bei seinem Unfall eine Helmkamera trug. Möglicherweise gibt sie Aufschluss über den näheren Hergang.

wurde bekannt, dass der Deutsche bei seinem Unfall eine Helmkamera trug. Möglicherweise gibt sie Aufschluss über den näheren Hergang.

Nach dem tragischen Unfall, bei dem Schumacher mit dem Kopf auf einem Felsen aufschlug, bewahrte die Familie den beschädigten Helm auf. Die französische Polizei beschlagnahmte diesen und somit auch die Helmkamera, die Schumacher beim Crash trug. Das drang am Freitag aus Ermittlerkreisen durch.

Eine am Helm angebrachte Mini-Kamera steht im Mittelpunkt der Ermittlungen zum folgenschweren Skiunfall von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher. Die französischen Ermittler haben das Gerät am Freitag im Krankenhaus in Grenoble sichergestellt. Schumachers Managerin Sabine Kehm betonte am Samstag, dass die Familie der Polizei die Kamera freiwillig übergeben habe.

Beliebte Kamera bei Extremsportlern

Die kleinen, leichten, wasserdichten und leicht zu bedienenden Kameras erfreuen sich bei Extremsportlern wie Tauchern, Skifahrern und Fallschirmspringern wachsender Beliebtheit. Mit Hilfe der Geräte, die nicht größer sind als eine Zigarettenpackung, können Sportler Aufnahmen von ihren Heldentaten ins Internet stellen und mit Freunden und Gleichgesinnten teilen.

Unklar ist noch, ob Schumachers Kamera zum Unglückszeitpunkt Aufnahmen machte und ob diese nach der Wucht des Aufpralls noch verwertbar sind. Ist dies der Fall, könnten die Bilder entscheidend bei der Aufklärung des Unfallablaufes sein. Zu diesem gibt es bisher widersprüchliche Schilderungen. Wie genau der Unfall ablief, spielt wiederum eine große Rolle in Versicherungsfragen.

Unfallhergang weiter unklar

Laut der Staatsanwaltschaft von Albertville und der Leitung der Skistation Meribel soll Schumacher mit großer Geschwindigkeit abseits der Piste gefahren sein, als er mit dem Kopf gegen einen Felsen stürzte. Schumachers Managerin betonte dagegen, der 45-Jährige sei nicht schnell gefahren, weil er erst kurz zuvor einem Mitglied seiner Gruppe von Freunden nach einem Sturz geholfen habe.

Schumacher verunglückte im Bereich zwischen zwei markierten Skipisten. Eine Frage bei den Ermittlungen ist, ob das Gebiet, in dem zahlreiche Felsen unter Pulverschnee lagen, ausreichend als gefährlich markiert und gesichert war. "Ich finde es nicht normal, dass es zwischen zwei markierten Pisten einen Abschnitt mit Felsen gibt, zu dem der Zugang nicht mit Netzen gesperrt ist", kritisierte etwa der früherer Formel-1-Pilot Philippe Streiff gegenüber der französischen Sportzeitung "L'Equipe".

Am Freitag wurden Schumis Sohn Mick (14) und einer seiner Freunde im Krankenhaus Grenoble, vor dem sich anlässlich des 45. Geburtstags Dutzende Fans versammelten, befragt. Beide waren laut der französischen Zeitung "Le Dauphine Libere" dabei, als es zum Unfall kam.