Genialer Coup für Valentin Paret-Peintre! Der Franzose triumphierte am Dienstag bei der Tour de France am legendären Mont Ventoux – dem "Giganten der Provence". Der Lokalmatador setzte sich in einem packenden Schlussspurt gegen Ben Healy durch. Der Ire hätte seinen zweiten Etappensieg feiern können.
Tadej Pogacar verteidigte 43 Sekunden dahinter als Etappen-Fünfter souverän das Gelbe Trikot, Verfolger Jonas Vingegaard (Dän) überquerte wenige Meter später die Ziellinie. Das Top-Duo lieferte sich ein packendes Duell, sämtliche Versuche, den Konkurrenten abzuschütteln, wurden erwidert.
Stark: Der Österreicher Gregor Mühlberger, der sich schon früh einer Ausreißergruppe anschloss, wurde Etappen-Elfter.
Einen Rückschlag erlitt Felix Gall. Der Osttiroler kam mit 3:33 Minuten Verspätung als 17. am Berg an, blieb in der Gesamtwertung aber Siebenter. "Es war ein schwerer Tag, ich habe mich in der Früh nicht so gut gefühlt, mir war gleichzeitig heiß und kalt", erklärte der 27-Jährige. "Ich konnte das hohe Tempo am Fuße des Anstiegs nicht mitgehen, habe dann das Beste daraus gemacht."
Die 16. Etappe ging über 171 Kilometer von Montpellier auf den Mont Ventoux. Herausfordernd war vor allem der berüchtigte Pass hinauf auf den Gipfel über 15,7 Kilometer und einer Steigung von im Schnitt 8,8 Prozent.
Am Mittwoch folgt eine Flachetappe, ehe am Donnerstag die Königsetappe mit insgesamt 5.600 Höhenmetern hinauf zur Bergankunft auf dem Col de la Loze in Courchevel (mit 2.300 Metern Dach der diesjährigen Tour) wartet. Dort war Gall vor zwei Jahren zu einem umjubelten Solosieg geflogen.
