Gerade einmal 1:16 Stunden brauchte Tennis-Gigant Sinner beim ATP-500-Turnier in der Wiener Stadthalle, um das Halbfinale zu erreichen. Der topgesetzte Südtiroler schlug den Kasachen Alexander Bublik vor allem auch dank einer starken Aufschlagleistung mit 6:4 und 6:4. Der Sieger von vier Grand Slams hatte keinen einzigen Breakball für den Weltranglisten-16. zugelassen.
"Er spielt seine beste Saison, schlägt brutal gut auf. Aber ich bin froh, hier wieder im Halbfinale zu sein. Ich glaube, es war eine sehr solide Performance von mir", schmunzelte Sinner, der sich nach seiner Machtdemonstration von den 9.800 Fans in der Wiener Stadthalle feiern ließ. "Das ist eines der besten Turniere, das wir haben", lobte Sinner dann auch die Fans.
Im Halbfinale bekommt es der Weltranglisten-Zweite und topgesetzte Italiener nun mit dem Australier Alex de Minaur zu tun. Die Nummer sieben der Welt setzte sich gegen Sinners Landsmann Matteo Berrettini mit 6:1 und 7:6 durch und erreichte die Runde der letzten vier.
Sinner schnupperte bereits mit insgesamt fünf Breakchancen in den ersten beiden Aufschlagspielen des Kasachen am frühen Break und servierte selbst makellos. Im siebten Game des ersten Satzes war der Druck des Weltranglisten-Zweiten dann zu groß geworden, Sinner verwertete seinen insgesamt sechsten Breakball zum 4:3. Ein Vorsprung, den sich der Südtiroler nicht mehr nehmen ließ, zum 6:4 ausservierte. Das änderte auch ein frecher Aufschlag von unten in Bubliks fünftem Service-Game nicht. Vom Publikum gab es in der Wiener Stadthalle aber vereinzelt Pfiffe.
Ähnlich klar verlief auch Durchgang Nummer zwei, in dem der 28-jährige Kasache vorneweg servierte. Bis zum Stand von 2:2. Da nützte Sinner bereits seine erste Breakmöglichkeit und stellte auf 3:2 – die Vorentscheidung im Spiel. Denn von dem Aufschlagverlust hatte sich Bublik nicht mehr erholt, nur mit Mühe das Doppelbreak verhindert und auf 3:4 gestellt. Sinners erster Matchball zum 6:4 saß – ein Ass.