Acht von 24 Formel-1-Rennen sind bereits absolviert, sechsmal triumphierte McLaren. Dabei gingen vier Rennsiege auf das Konto des Australiers Oscar Piastri, der die Fahrer-Weltmeisterschaft anführt, zweimal siegte sein britischer Teamkollege Lando Norris, zuletzt am Sonntag in Monaco. Die beiden verbleibenden Grands Prix gewann Red-Bull-Star Max Verstappen.
Doch bleiben die Kräfteverhältnisse in der Formel 1 weiter so? Daran haben einige zumindest deutliche Zweifel. Denn mit dem Großen Preis von Spanien am Sonntag greift eine neue Formel-1-Regelung. Konkret geht es dabei um die Biegsamkeit des Frontflügels auf der Geraden. Dieser darf sich ab sofort unter dem Druck der hohen Geschwindigkeit auf der Geraden deutlich weniger verbiegen. Viele im Fahrerlager glauben, dass dies McLaren treffen könnte, sahen ein "Mini-DRS" beim Rennstall, dessen Frontflügel aber stets die Anforderungen der FIA erfüllten. Alle Augen werden also auf die Boliden des britischen Rennstalls gerichtet sein.
"Ich erwarte eine bessere Leistungsfähigkeit des Autos. Diese Strecke passt eher zu unserem Auto, wir sollten in Spanien stärker sein", blickte deshalb Vierfach-Weltmeister Verstappen bereits auf den Kurs außerhalb Barcelonas. Die Charakteristik der Strecke würde dem RB21 entgegenkommen, der Red-Bull-Bolide hat vor allem in langsamen Kurven Probleme. Auf die Regeländerung ging der Jung-Papa jedoch nicht ein.
Das übernahm hingegen Papa Jos Verstappen im niederländischen "Telegraaf". Der Vater des 65-fachen Rennsiegers geht davon aus, dass sich das Feld nun wieder weiter zusammenschieben wird. "Es sollte gleiche Bedingungen geben. Wie bei den Frontflügeln, manche Teams haben davon zu lange profitiert. Das finde ich nicht fair", so der Ex-Rennfahrer.
Zurückhaltender gab sich da schon Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Das ist eine signifikante Veränderung, man wird Effekte sehen. Aber die Teams haben es natürlich gewusst, daher kann es vielleicht neutral sein. Oder es hat doch einen Einfluss auf die Abnutzung der Reifen", meinte der Brite zurückhaltend.