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Gisin: "Mir fehlt eine ganze Woche meines Lebens!"

Marc Gisin erlitt bei der Abfahrt in Gröden einen Horror-Sturz. Jetzt spricht der Schweizer über seinen Zustand und die Momente nach dem Unfall.

Heute Redaktion
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Mit seinem Horror-Sturz in Gröden schockte Marc Gisin die Ski-Fans. Der Schweizer verschnitt vor den Kamelbuckeln, flog meterweit durch die Luft und krachte mit voller Wucht auf die Piste. Jetzt spricht er über seinen Gesundheitszustand, die Momente nach dem Unfall und die Pläne für ein Comeback.

"Mein Zustand hat sich in den letzten beiden Tagen ordentlich verbessert", erklärt Gisin dem "Blick". "Ein paar Zähne sind kaputt, ich spüre die verletzte Lunge, die gebrochenen Rippen und das verletzte Becken. Aber ich kann wieder an Krücken herumlaufen, atmen, essen, trinken und aufs WC gehen. Nur das Skifahren funktioniert leider noch nicht."

Große Probleme bereitet ihm noch das Schlafen. Seine Erklärung: "Weil ich am Abend intubiert wurde. Mein Körper fängt an zu rebellieren, weil er glaubt, dass ihm jetzt wieder eine Röhre in den Hals hineingeschoben wird." Erinnerungen an den Sturz halten Gisin nicht wach: "Mir fehlt eine Woche von meinem Leben. Ich weiß noch, wie ich am Tag vor dem Sturz Ski getestet und im Anschluss gemeinsam mit Patrick Küng den Super-G im TV geschaut habe. Ab diesem Moment habe ich einen Filmriss."

Inzwischen hat sich Gisin Aufzeichnungen vom Sturz angesehen. Sein Fazit: "Komplett unnötig. Wenn ich tausend Mal diese Piste hinunterfahre, passiert mir an dieser Stelle ein Verschneider ein Mal." Er findet: "Der Sturz sieht ja überhaupt nicht grob aus." Trotzdem meint Gisin: "Ich will mich bei meinen Angehörigen entschuldigen. Jetzt wo auch ich mitbekommen habe, dass ich mich phasenweise in einem dramatischen Zustand befunden habe und meine Eltern, meine Freundin und meine Schwestern dieses Drama hautnah mitbekommen haben, tut es mir leid, dass sie das mit mir mitmachen mussten."

Trotzdem bleibt Gisin positiv und blickt nach vorne. Ein Karriere-Ende steht für ihn nicht zur Diskussion. "Im Moment ist das überhaupt kein Thema. Klar, diese Wettkampf-Saison ist für mich gelaufen. Aber ich hoffe, dass ich im März wieder mit dem Skifahren beginnen kann."

(heute.at)