Goalie-Fail, Stange, Latte – wenn FIFA 19 Realität w...

Welcher Fußball-Fan kennt es nicht. Wider besseren Wissens gönnt man sich zur Abwechslung wieder mal eine Online-Partie in FIFA 19. Man spielt den Gegner an die Wand, hat doppelt so viel Schüsse aufs Tor, der Kasten ist aber wie zugenagelt.

In der Nachspielzeit schöpft man plötzlich Hoffnung auf die Verlängerung. Der Gegner produziert einen groben Schnitzer, die Goalie-KI reagiert mies. Der Ball kullert Richtung Tor, die Hände sind schon zum Jubel in die Höhe gerissen. Das Spielgerät landet an der Stange, springt wie zum Hohn am eigenen Spieler vorbei. Die Chance ist noch nicht gelaufen. Mit viel Übersicht wird nochmal quergelegt, das Tor ist offen. Latte!

So enden viele Leben von Konsolen-Controllern ...

In diesem Fall gleichen die realen Live-Bilder aus der Europa League der virtuellen Fußball-Simulation wie ein Haar dem anderen. Einziger Unterschied: In diesem Fall geht es nicht um die Ehre zweier Zocker, sondern im Millionen-Geschäft Fußball um Punkte und viel Geld.

Leidtragende der verrückten Szene waren am Donnerstagabend ausgerechnet die Europa-League-Spezialisten aus Sevilla. Die Andalusier haben den Bewerb schon drei Mal für sich entscheiden können. Im Gruppenspiel bei Standard Lüttich hatten sie aber mit 0:1 das Nachsehen. Zentimeter trennten sie von einem Punkt, der in der Gruppe wohl vorentscheidend gewesen wäre.

So kommt es am letzten Spieltag zum Showdown. Krasnodar hat drei Punkte Vorsprung an der Spitze. Verfolger Sevilla und Lüttich liegen mit je neun Punkten gleichauf. Nur zwei Tickets für das Sechzehntelfinale werden vergeben.

(S. Klein)

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(Heute Sport)