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Gold-Hannes liebt "seine" Birds of Prey

Heute Redaktion
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Mit 34 Jahren und 215 Tagen krönte sich Hannes Reichelt bei der WM in Beaver Creek zum ältesten Weltmeister aller Zeiten. Dabei machte es ihm ein Faktor sehr leicht, denn auf seiner Birds of Prey fühlt sich der Salzburger einfach pudelwohl. "Man muss hier nicht perfekt sein, hier kann man auch trotz Fehlern schnell sein und gewinnen", erklärte Reichelt sein Erfolgsrezept.

Mit 34 Jahren und 215 Tagen krönte sich Hannes Reichelt bei der zum ältesten Weltmeister aller Zeiten. Dabei machte es ihm ein Faktor „sehr leicht“, denn auf seiner Birds of Prey fühlt sich der Salzburger einfach pudelwohl. "Man muss hier nicht perfekt sein, hier kann man auch trotz Fehlern schnell sein und gewinnen", erklärte Reichelt sein Erfolgsrezept.

"Auf dieser Strecke ist es einfach leicht für mich, schnell zu sein. Es ist weniger der Schnee, sondern viel mehr die Strecke, die mir so taugt. Sie hat wirklich alles, was eine perfekte Skistrecke braucht. Sie ist extrem anspruchsvoll. Hier muss man nicht perfekt sein. Wenn man aggressiv und am Limit ist, kann man trotz Fehlern schnell sein und gewinnen", meinte der frisch gebackene Champion.

"Man muss nur einen Fehler weniger als die anderen machen. Und ich kann mich hier in Beaver Creek in aller Ruhe auf die Rennen vorbereiten. Ich kann auch auf einen Kaffee gehen und keinen juckt es", schmunzelte der Salzburger.

Ältester Weltmeister der Geschichte

Mit 34 Jahren und 215 Tagen ist Reichelt der älteste Ski-Weltmeister der Geschichte. "Es ist immer schön, eine Rekordmarke zu brechen. Ich hatte in meiner Karriere einige Rückschläge durch Verletzungen wegzustecken. In den vergangenen Jahren habe ich dann einen Weg gefunden, wie ich schnell skifahren kann. Und ich habe mir ein perfektes Umfeld geschaffen. Das war sicher auch ein wichtiger Erfolgsfaktor", so Reichelt weiter.

Den größten Druck machte sich Reichelt selbst: "Der Druck von außen war groß. Aber der Druck von mir selbst war noch größer. Dass ich trotzdem gewonnen habe, macht mich sehr glücklich und stolz. In den Medien wurde ja oft behauptet, dass der Reichelt bei Großereignissen nichts zusammenbringt. Die Leute, die das behauptet haben, sind jetzt hoffentlich still."

"Keine typische Reichelt-Fahrt"

Vor dem Start kribbelte es beim Salzburger schon ordentlich: "Ich muss gestehen, dass ich heute am Start wirklich nervös war. Zehn Sekunden vor dem Start hab ich mir dann aber gesagt: 'Okay, fahr aggressiv. Denn du willst dir im Ziel sicher nicht vorwerfen, dass du nicht alles versucht hast.' Oben hab ich dann wirklich stark attackiert. Im Mittelteil hatte ich dann einen Fehler, der größte Schnitzer ist mir dann vor dem Zielsprung passiert. Eigentlich war es keine typische Reichelt-Fahrt, denn normalerweise werde ich immer stärker und stärker Richtung Ziel. Am Ende hatte ich das Glück auf meiner Seite, das muss man angesichts von elf Hundertstel Vorsprung einfach sagen."

In die Abfahrt am Samstag kann Reichelt nun ganz entspannt gehen: "Das macht die Sache schon leichter. Der ganz große Druck ist weg!"