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Goldmedaille von Jesse Owens wird versteigert

Heute Redaktion
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Eigentlich sollten die Olympischen Spiele 1936 der Welt die Überlegenheit der arischen Rasse demonstrieren. Doch ein Athlet machte Adolf Hitler und dem Nazi-Regime einen Strich durch die Rechnung. Jesse Owens, Enkelsohn eines US-amerikanischen Sklavens, wurde mit vier Goldmedaillen der Star der Spiele von Berlin. Eine der geschichtsträchtigen Medaillen soll nun unter den Hammer kommen.

Owens zeigte der Weltöffentlichkeit damals eine leichtathletische Machtdemonstration der Extraklasse. Insgesamt holte er vier Goldmedaillen (100m, 200m, 4x100m Staffel und Weitsprung) und demütigte damit Nazi-Deutschland in der "Höhle des Löwen". Er ging damit für immer in die Annalen der Olympischen Spiele ein. 48 Jahre lang hielt sich der Rekord seiner vier Siege.

Mehr als eine Million bei Versteigerung

Ab dem 20. November kann man nun eine der Goldenen ersteigern. Obwohl der sentimentale Wert wohl unschätzbar ist, gehen Experten davon aus, dass das Edelmetall für mehr als 1 Million Dollar den Besitzer wechseln wird. Momentan befindet sich das Erinnerungsstück im Besitz der Nachfahren von Bill "Bojangles" Robinson, der es von Owens als Geschenk erhalten hat. Welche der vier Medaillen versteigert wird ist unklar, da keinerlei Gravuren vorhanden sind. Man geht allerdings davon aus, dass es sich dabei um jene handelt, die Owens für die 200m erhalten hat.

Bislang war ein Silber-Pokal, den der siegreiche Marathon-Läufer bei den ersten Spielen der Neuzeit im Jahr 1896 in Athen erhalten hatte, mit 865.000 Dollar das teuerste je gehandelte Olympia-Erinnerungsstück.