Digital

Google Home im Test: Es darf auch etwas Bass sein

Googles kleinerer Speaker Home Mini überzeugte im Test mit sattem Sound. Und was kann der größere Bruder Google Home so?

Heute Redaktion
Teilen

Google Home ist der große Bruder des Mini und ist aktuell für 149 Euro zu haben. Wie im Kleinformat läuft auch hier der Google Assistant als Smart-Helfer am Gerät. Dieser wird mit den Befehlen "Ok, Google" und "Hey, Google" aktiviert. Bei der Inbetriebnahme unterscheidet sich kein Schritt von jenen beim Google Home Mini – dazu unser ausführlicher Test hier. Wer es kürzer mag: Es geht kinderleicht. Gerät an die Steckdose anschließen, Google Home App starten und den Schritten folgen.

Ist die Einrichtung innerhalb von maximal fünf Minuten abgeschlossen, kann der Nutzer noch eine Stimmerkennung aktivieren. Diese ist eine Art Trainingsprogramm für den Lautsprecher und dient dazu, die Stimmen verschiedener Personen zu unterscheiden. So sollen Befehle besser erkannt werden, wenn mehrere Menschen im Haushalt den Lautsprecher nutzen wollen.

Dezentes Design

Das Gerät selbst ist sehr dezent, aber schick gestaltet und passt in jedes Heim. Der untere Gehäusebereich ist dem Stoffdesign des Google Home Mini nachempfunden, kann aber auch gegen ein Metallelement ausgetauscht werden. Zubehör bietet Google im hauseigenen Shop an. Der obere Bereich des Google Home besteht aus Hartplastik, sieht aber trotzdem edel aus. Auf der etwas höheren Gerätseite findet sich ein Button, um das Mikrofon stumm zu schalten, und eine kleine Betriebsanzeige.

Weil sozial mehr Spaß macht!

Heute Digital ist auch auf Facebook und Twitter vertreten. Folgen Sie uns und entdecken Sie die neusten Trends, Games und Gadgets aus der digitalen Welt.

>>> facebook.com/heutedigital
>>> twitter.com/heutedigital

Auf der Unterseite findet sich der Stromanschluss. So kann das Kabel wie auch das "G"-Symbol und die Betriebsanzeige beim Aufstellen leicht verdeckt werden, um das Designbild der Wohnung möglicherweise nicht zu trüben. Die gesamte Oberseite des Geräts ist ein Touchbedienfeld, hier kann man per kurzen Druck etwa Musik pausieren oder Wecker abstellen, sollte man das gerade nicht per Stimmen machen könne oder wollen. Außerdem ist neben dem Mikrofon hier auch die LED-Anzeige zu finden. Die LEDs in den Farben Rot, grün, Blau und Gelb zeigen an, wann Google Befehle empfängt und verarbeitet.

Ungewöhnlich viel Bass

Selbst wer nur Radio per TuneIn mit dem Google Home hört, wird ein leichtes, aber doch auffälliges Bassgeräusch feststellen. Ungewöhnlich, klingen viele Smart-Speaker doch eher minimal blechern als druckvoll. Bei Google Home bestätigt sich aber der Eindruck, wenn man einen Musikdienst – leider sind bisher nur Google Play Music, Deezer und Spotify sowie ein paar kleinere Anbieter möglich – nutzt. Der Lautsprecher streut immer einen angenehmen Bass ein und bleibt zudem auch in höchsten Lautstärken glasklar.

Google Home bietet auch die Möglichkeit, Bluetooth-Geräte per Befehl ("Ok, Google, aktiviere Bluetooth") zu verbinden. So kann man zusätzlich Lautsprecher, aber auch Kopfhörer oder Smartphones nutzen. Alternativ lässt sich auch der Fernseher mit entweder mit einem Chromecast bei älteren Modellen oder direkt bei neuen TVs bespielen. Per Kabel sieht es anders aus: zwar ist auf dem Gerät ein MicroUSB-Port zu finden, der bleibt aber vorerst ohne Anschlussfunktion.

Besserer Zugriff auf Dienste

Standard für alle smarten Speaker sind die Möglichkeiten: man kann Termine notieren, Einkaufslisten schreiben, Frage-Antwort-Spielchen abhalten, Wecker stellen, Rezepte einholen und hunderte Dinge mehr. Ein Vorteil des Google Home bietet sich Nutzern, die sowieso oft Google-Dienste verwenden. Die Verzahnung mit Services wie Youtube, Google Maps, Translate und Co. funktioniert einfach viel unkomplizierter. Wer also beispielsweise nach einem Weg oder einer Verkehrsverbindung fragt, bekommt hier eine direkte Antwort, ohne vorher ein anderes Programm wie einen Kartendienst aktivieren oder einen eigenen Skill hinzufügen zu müssen.

Wiederum Standard ist, dass der Lautsprecher eine Reihe von Smart-Home-Geräten wie Lampen, Kameras und Thermostate steuern kann. Die Liste von unterstützten Geräten wächst ständig an, eine Übersicht findet sich in der Google-Home-App. Die Spracherkennung des Home reagiert hervorragend, auch leise gesprochen und mit Umgebungsgeräuschen wurden Befehle meist sofort erkannt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die weibliche Stimme des Speakers: sie wirkt selbst beim Timer einstellen ("Los geht's!") überaus enthusiastisch und manchmal ungewollt komisch.

Fazit

Mit teuren Soundanlagen kann der Google Home natürlich nicht mithalten, der gelieferte Klang ist aber die große Stärke des Lautsprechers und beeindruckt mit Bass und Klarheit. Daneben viel gerade bei der Nutzung von Google-Diensten eine einfachere Steuerung auf und bei Design schafft Google eine schönen Spagat zwischen dezentem Auftreten und schickem Aussehen. Mit dem Google Home ist insgesamt ein starkes Lautsprecher-Paket gelungen.

;