Sport

Grabstein-Schändung: Das sagt die Wiener Austria

Das Grab eines erschossenen Wiener Rapid-Fans auf dem vom Friedhof Stammersdorf wurde von Rowdys beschmiert. Die Austria äußert sich dazu.

Heute Redaktion
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Unbekannte haben den Grabstein mit Hakenkreuzen beschmiert.
Unbekannte haben den Grabstein mit Hakenkreuzen beschmiert.
Bild: Facebook, zVg

Rene M., ein bekennender Rapid-Fan, wurde 2010 auf dem Heimweg von der Disco aus einem vorbeifahrenden Auto in Floridsdorf erschossen. Sein Grab wurde jetzt von Unbekannten geschändet. Mit violetter Farbe wurden Hakenkreuze und das Wort "Viola" auf den Stein gesprüht. Dem ersten Anschein nach deutet alles auf eine Tat von Austria-Fans hin. Doch stimmt das wirklich? Die Violetten äußern sich in einer Stellungnahme.

Die Stellungnahme im Wortlaut:



Vorweg möchten wir ganz klar festhalten, dass wir Vorfälle wie jenen auf dem Stammersdorfer Friedhof auf das Schärfste verurteilen. Allerdings möchten wir auch darauf hinweisen, dass es bislang in keinster Wiese erwiesen ist, dass es sich bei dem oder den Tätern um Anhänger des FK Austria Wien handelt. Demnach bitten wir umgehend auch darum, die Vermutungen, dass es jemand aus dem Austria-Umfeld war, strikt zu unterlassen!

Als Austria Wien haben wir jedenfalls klare Spielregeln aufgestellt, die heißen: „Keine Politik, keine unerlaubte Pyrotechnik und keine Gewalt!" Wir betreiben deswegen auch seit vielen Jahren einen sehr intensiven Austausch mit unseren Fanklubs, deren Leitern sowie mit den Sicherheitsfirmen und der Exekutive.

Klar ist: Hooliganismus, Vandalismus und Ausschreitungen jeglicher Art haben bei uns keinen Platz und dem muss man deutlich Einhalt gebieten.

Wenn ausgerechnet der Sport missbraucht wird, um Formen von Radikalismus zu transportieren, ist das eine Schande für unseren Fußball. Wer Radikalismus ausleben will, gehört auf keinen Fußballplatz und mit Sicherheit nicht zu Austria Wien!


Polizei ermittelt



Berichten zufolge wurde die Polizei informiert und ermittelt in dem pietätlosen Fall. Das BZÖ Wien setzt zudem eine Belohnung (1.000 Euro) auf Hinweise zu den derzeit noch unbekannten Tätern aus.

(heute.at)