Über acht Jahre nach der beispiellosen Tat ist sie um ein Kapitel reicher. Am 20. Juni 2015 stieg der damals 26-jährige Alen R. in einen Geländewagen und raste durch die Grazer Innenstadt. Auf seiner zwei Kilometer langen Amokfahrt erfasste er unzählige Passanten. Rund 36 Personen wurden zum Teil schwer verletzt, drei von ihnen überlebten nicht, darunter ein erst vier Jahre alter Bub.
Besonders perfide: Um möglichst vielen Menschen zu schaden fuhr er vorzugsweise durch Fußgängerzonen und auf Gehsteige – mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h.
Nun fand auch das Leben des Täters ein Ende. Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, wurde er bei einem morgendlichen Routine-Kontrollgang von Justizwachbeamten tot in seiner Einzelzelle der Haftanstalt Stein (Niederösterreich) gefunden. Er hinterließ einen Abschiedsbrief.
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Ob er sich darin auch zu seiner Tat äußert, wird die nächste Zeit unter Umständen zeigen. Bei seinem Prozess erschien der heute 33-Jährige jedenfalls in einem strahlend weißen Anzug. Das Gericht konnte er damit nicht täuschen. Die Geschworenen bescheinigten ihm volle Zurechnungsfähigkeit und verurteilten ihn zu lebenslanger Haft.