Steiermark

Grazer schießt Frau (36) vor Augen der Tochter nieder

Gleich mehrere Notrufe riefen am Sonntag die Polizei auf den Plan. In einem Mehrparteienhaus in Graz-Lend waren Schüsse gefallen.

Roman Palman
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Blick in die Bienengasse in Graz-Lend. Symbolbild
Blick in die Bienengasse in Graz-Lend. Symbolbild
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Gegen 17.15 Uhr knallten plötzlich Schüsse in einem Wohnhaus in der Bienengasse. Eine Streife der Polizeiinspektion Graz-Sonderdienste (Sektor Graz) war als Erste am Tatort und fand in einer der Wohnungen eine 36-jährige Frau mit Schussverletzungen vor.

Dabei erfuhren die Beamten, dass es sich bei dem mutmaßlichen Schützen um den Ehemann (44) des Opfers handeln soll. Dieser war nach der Tat in vorerst unbekannte Richtung geflüchtet.

Sofort wurde eine Alarmfahndung unter Einbeziehung sämtlicher polizeilicher Einheiten sowie des Polizeihubschraubers ausgelöst. Er konnte wenig später festgenommen werden – "Heute" berichtete

Aussprache eskalierte

In der Nacht auf Montag veröffentlichte die Landespolizeidirektion Steiermark dann weitere Details zu dem erschütternden Vorfall. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde bereits am Samstag, 17. Juli, gegen den Beschuldigten ein Betretungsverbot verhängt. Am Sonntag kehrte dieser dennoch in die Wohnung zurück – für eine Aussprache mit seiner Frau.

Dabei dürfte es zu einem Streit gekommen sein, der sich in der Folge in das offene Stiegenhaus vor der Wohnung verlagerte. Dort dürfte der 44-Jährige plötzlich eine Faustfeuerwaffe gezückt und mehrfach abgedrückt haben. 

Flüchtiger stellte sich

Seine Frau – sie stammt aus Kirgisistan – wurde nach der Erstintervention durch Rettungskräfte, mit Verletzungen unbestimmten Grades zur weiteren medizinischen Versorgung in das LKH Graz gebracht. Ihr flüchtiger Ehemann stellte sich noch während der laufenden Alarmfahndung selbst der Polizei.

Gegen 18 Uhr soll er einfach in eine Polizeiinspektion spaziert sein und den Beamten mitgeteilt haben, dass er soeben auf seine Gattin geschossen hatte.

Der Staatenlose ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Tatwaffe wurde sichergestellt.

Betreuung für Kinder

Besonders tragisch: die Tochter (15) des Paares befand sich zur Tatzeit in der Wohnung und musste alles mitansehen. Das Mädchen blieb glücklicherweise aber unverletzt. Der Sohn (8) des Paares war zur Tatzeit gerade bei einem Bekannten.

Beide Kinder werden nun von Mitarbeitern des Jugendamtes der Stadt Graz in Zusammenarbeit mit Mitgliedern eines Kriseninterventionsteams betreut.

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