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Gröden: Nirgends sind Sensationen so normal

Beim Klassiker in Norditalien gibt es immer wieder Überraschungen. Ein Überblick der größten Gröden-Sensationen.

Heute Redaktion
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Die Saslong in Gröden.
Die Saslong in Gröden.
Bild: GEPA-pictures.com

2017: Ferstl hat den Durchblick

Der Bayer Josef Ferstl geht mit der Startnummer 2 ins Rennen, er hat Knieschmerzen, fährt aber schnell. Und weil die Besten wegen der schlechter werdenden Sicht einen Blindflug zu absolvieren haben, gewinnt Ferstl tatsächlich. Es handelt sich um den ersten Super-G-Sieg eines Deutschen seit 27 Jahren.

2012: Ein Niederländer übertrumpft Österreicher

Der Amerikaner Steven Nyman vor Rok Perko aus Slowenien, die Startnummer 39 vor der Startnummer 35 – die Wetterbedingungen während der Abfahrt in Gröden werden von Minute zu Minute besser. 14 Fahrer mit Startnummern über 30 fahren in die Weltcuppunkte, der Niederländer Marvin van Heek wird sensationell Achter. Er klassiert sich vor allen Österreichern und Schweizern, deren Betreuer nach dem Rennen von einer lachhaften Veranstaltung sprechen.

2004: Tierische Wind-Lotterie

Die "Wundertüte Saslong" verhilft einem deutschen Abfahrer zu einem gigantischen Triumph. Max Rauffer gewinnt erst- und letztmals, der damals bereits 30-jährige Glarner Jürg Grünenfelder steht als Zweiter erst- und letztmals auf einem Weltcup-Podest. Die Abfahrt verkommt zu einer Wind-Lotterie sondergleichen, die Bedingungen sind irregulär.

1993: Die Nummer 66 aus Liechtenstein

Der Österreicher Marc Girar­delli gibt bereits Siegerinterviews. Nach 50 Fahrern liegt er vorne, doch weil oben mittlerweile die Sonne scheint und im ersten Streckenteil sogar Exoten Spitzenzeiten aufstellen, passiert Verrücktes: Nach der Fahrt von Werner Franz leuchtet im Ziel die 1 auf, auch er lässt sich schon zum Sieg ­gratulieren. Dann kommt Markus Foser, ein Liechtensteiner mit der Referenz von Platz 24 als Best­ergebnis. Er startete als 66. Bis heute hält er den ­Rekord für den Weltcupsieg mit der höchsten Startnummer.