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Grödigs Luft wird dünner - Gager-Effekt bei Austria

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Die Austria scheint dank Trainer-Effekt in der Fußball-Bundesliga wieder auf Kurs. Zwar kommt das spielerische Element beim Meister auch unter Herbert Gager nur langsam zum Tragen, die Punkteausbeute unter dem 44-Jährigen kann sich aber sehen lassen. Sieben Zähler aus drei Partien stehen zu Buche, mit einem 2:0 gegen Grödig entschied die Austria auch ein so tituliertes "Schlüsselspiel" für sich.

entschied die Austria auch ein so tituliertes "Schlüsselspiel" für sich.

Vor zwei Runden noch sieben Zähler hinter den zweitplatzierten Salzburgern liegend, sitzt die Austria Grödig mit nun einem Punkt Rückstand plötzlich im Nacken. "Wir wollten mit einem Sieg Druck auf sie ausüben und nun werden wir sehen, wie sie sich in den nächsten Spielen verhalten", sagte Torschütze Alexander Gorgon.

Der nach achtmonatiger Verletzungspause erst vor einer Woche in die Start-Elf zurückgekehrte Flügelspieler stand sinnbildlich für das Spiel der Violetten. Vor der Pause klappte bei der Austria trotz viel Einsatz wenig, Philipp Hosiner profitierte bei seinem ersten Treffer seit sieben Runden von einem Fehler der Gäste. Erst nach Seitenwechsel konnten die Wiener zulegen.

Gorgon wird Vater

Nachdem Gorgon einen Sitzer auf das 2:0 noch ausgelassen hatte, schlug der Vater in spe - wie der 25-Jährige nach dem Spiel verriet, erwartet er Ende September Nachwuchs - doch noch zu. "Es war vielleicht mehr Kampf als Spiel, aber wir hatten doch auch spielerische Momente", umriss Gorgon die Leistung seines Teams.

Dass die Austria noch Luft nach oben hat, war den Beteiligten klar. Gerade daraus schöpfen die Violetten aber auch Zuversicht. "Allein dass wir Chancen haben, ist schon ein gutes Gefühl. Zuvor sind wir nicht einmal zu welchen gekommen", sagte Kapitän Markus Suttner.

Grödig konnte nicht das gewohnte Spiel aufziehen

Augenscheinlich ist, dass im Unterschied zu Nenad Bjelica die Offensive unter dem von den Fans mit Sprechchören gefeierten Gager wieder forciert wird. Grödig wurde schon früh im Spielaufbau gestört, das in dieser Saison so manchen Gegner überraschende Pressing des Aufsteigers kam kaum zur Geltung. Eine Wandlung, die auch Hosiner gefällt. "Natürlich kommt mir dieser Stil mehr entgegen", sagte Austrias Topstürmer.

Grödig haderte hingegen mit den Ausfällen und damit verlorenem Elan. "Es ist nicht lustig, jede Woche nur mit 15 Spielern zu trainieren. Ich kann den Konkurrenzkampf nicht mehr anbieten", sagte Trainer Adi Hütter. Zumindest bestehe die Hoffnung, dass Mario Leitgeb und Abwehrchef Ione Cabrera bald wieder zur Verfügung stehen. In der 27. Runde wartet das Heimspiel gegen Schlusslicht Innsbruck.

Schwarzmalen wollte Hütter mit Blick auf die sinkende Formkurve nicht. "Wir werden den Kampf bis zum Schluss anbieten", wurde der Vorarlberger nicht müde zu betonen. "Es sind noch zehn Runden zu spielen, alle Großen kommen noch zu uns, da ist es auch nicht leicht zu gewinnen", meinte Hütter.

Unruhe in Grödig

Aktuell plagen Grödig trotzdem nicht nur Probleme auf dem Spielfeld, sondern auch abseits. Die "Causa Taboga" schwebt nach wie vor über dem Verein. So musste Club-Manager Christian Haas auch nach der Partie in Wien über die Auskunft erteilen. Noch dazu ist eine nicht unwesentliche Personalie bei Grödig offen: Hütter hat seinen Vertrag noch nicht verlängert, bis Ende März will der Verein Klarheit über die Zukunftspläne des 44-Jährigen.

APA/red