Die Lehre ist mehr als nur ein Start ins Berufsleben – sie ist ein entscheidender Pfeiler für die Zukunft Wiens. Davon zeigte sich Barbara Novak, Stadträtin für Wirtschaft und Arbeit (SPÖ), bei der waff-Lehrlingstour überzeugt. Drei Betriebe standen auf dem Programm – stellvertretend für die Vielfalt der Ausbildungslandschaft in Wien.
"Mit über 18.200 Lehrlingen ist Wien nicht nur Ausbildungs-, sondern auch Zukunftsstadt. Wir setzen auf Qualität, Chancengerechtigkeit und die Förderung von Frauen in technischen Berufen", so Novak. Die Stadt investiert gezielt in Ausbildung – etwa mit dem Bau des Zentralberufsschulgebäudes in der Seestadt oder mit Klimaschutz-Prämien für Lehrlinge.
Beim ersten Halt der Tour präsentierten sich die Wiener Netze am Smart Campus als starke Ausbildungsstätte: 162 Personen werden dort aktuell ausgebildet – darunter elf Frauen im Rahmen des FiT-Programms zu Elektrotechnikerinnen. 80 Prozent der Lehrlinge bleiben langfristig in der Wiener Stadtwerke-Gruppe, die insgesamt 700 Lehrlinge in 21 Berufen beschäftigt.
"Gut ausgebildete Fachkräfte sind das Rückgrat unserer Unternehmen. Mit den Lehrwerkstätten sichern wir die Versorgungssicherheit Wiens für kommende Generationen", sagt Generaldirektor Peter Weinelt.
Ein weiteres Beispiel: Jugend am Werk. In der Werkstätte in Wien-Favoriten bilden 17 Ausbilder rund 140 Jugendliche in technischen und handwerklichen Berufen aus. Die Erfolgsquote bei Lehrabschlussprüfungen liegt bei beachtlichen 84 Prozent, 254 Jugendliche wurden in den letzten zwei Jahren in Betriebe vermittelt.
Zum Abschluss ging es zu Winter Artservice – einem vielfach ausgezeichneten TOP-Lehrbetrieb. Der Betrieb im Bereich Bühnenbau und Museumsdesign wurde 2024 nicht nur mit dem Qualitätssiegel "TOP-Lehrbetrieb" geehrt, sondern auch mit dem AmaZone-Preis für die Förderung von Frauen in technischen Berufen. Ob Stadtwerke, Sozialträger oder Kreativbetrieb – Wien zeigt vor, wie moderne Lehrausbildung funktioniert.