Im Zuge von Grabungsarbeiten in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Wörgl in Tirol wurde am Mittwochnachmittag, kurz vor 14 Uhr, ein mögliches Kriegsrelikt gefunden.
"Da sich der Fundort in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Wörgl befindet, wurde der Zugsverkehr im Bereich Wörgl vorübergehend eingestellt und der Bahnhof geräumt", heißt es von der Landespolizeidirektion Tirol.
Noch um 15 Uhr liefen weitere Evakuierungsmaßnahmen, die Anwohner mussten ihre zur Fundstelle angrenzenden Häuser räumen. Abgesperrt wurden die Ludwig Anzengruber Straße, die Ferdinand Raimund Straße und die Johann Nestroy Straße.
Für die Anwohner wurde eine vorübergehende Unterkunftsmöglichkeit beim Feuerwehrhaus Wörgl zur Verfügung gestellt.
Um kurz nach 16 Uhr musste der Sperrkreis schließlich erweitert werden. Auch mehrere Wohngebäude südlich der Gleisanlagen im Bereich Angather Weg wurden evakuiert. Der Bahnhof Wörgl wurde komplett gesperrt, ebenso der Autobahnzubringer "Wörgl Ost".
Die gefundene Fliegerbombe konnte gegen 18.23 Uhr vom Entminungsdienst erfolgreich entschärft werden. Folglich konnten die Sicherheitsmaßnahmen gegen 18.30 Uhr aufgehoben werden.
Der unmittelbare Fundort musste bis zur Verladung und Sicherung des Kriegsrelikts bis ca. 19.15 Uhr gesperrt bleiben. Bei der Fliegerbombe handelte es sich um eine 250 KG Bombe amerikanischer Bauart aus dem 2. Weltkrieg. Verletzt wurde niemand.
Im Einsatz standen: Ca. 40 Einsatzkräfte der Polizei, ca. 50 Einsatzkräfte der FF Wörgl mit mehreren Fahrzeugen sowie mehrere RTW-Besatzungen. Weiters wurde im Rahmen der Einsatzabwicklung vor Ort eine gemeinsame Einsatzleitung mit Vertretern der Einsatzorganisationen und weiteren Vertreten von Behörden sowie betroffenen Institutionen eingerichtet.