Sarah Ferguson (65), die Ex-Frau von Prinz Andrew (65), wurde als Schirmherrin zweier Hilfsorganisationen abberufen, nachdem am Wochenende eine E-Mail aufgetaucht war, in dem sie den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) als ihren "besten Freund" bezeichnete.
Wie "The Sun" und die "Mail on Sunday" berichteten, sei die Nachricht am 26. April 2011, wenige Wochen nachdem sich die Herzogin von York öffentlich von dem in Ungnade gefallenen Finanzier distanziert hatte, verschickt worden.
In ihrer E-Mail schrieb Sarah Ferguson an Epstein: "Ich weiß, dass du dich von mir furchtbar im Stich gelassen fühlst. Und dafür muss ich mich in aller Demut bei dir und deinem Herzen entschuldigen. Du warst mir und meiner Familie immer ein treuer, großzügiger und großartiger Freund."
"Ich entschuldige mich heute bei dir, dass ich deine E-Mail nicht beantwortet oder mich bei dir gemeldet habe. Ich war vor Angst wie gelähmt. Mir wurde unmissverständlich geraten, nichts mit dir zu tun zu haben und weder mit dir zu sprechen noch dir eine E-Mail zu schreiben. Und wenn ich es täte, würde ich dir, dem Herzog und mir selbst noch mehr Ärger bereiten. Ich war am Boden zerstört und verloren. Also bitte habe Verständnis. Ich wollte Andrew nicht noch einmal verletzen. Ich hatte überwältigende Angst. Es tut mir leid."
Bereits am Sonntag reagierte das Medienbüro der Herzogin. Ein Sprecher bezeichnete die E-Mail als "eine Reaktion auf Epsteins Drohung, sie wegen Verleumdung zu verklagen". Laut BBC hatte Sarah Ferguson noch vor dem Versenden der Nachricht in einem Interview behauptet, ihre Verwicklung mit Jeffrey Epstein sei ein "gigantischer Fehleinschätzungsfehler" gewesen. "Ich verabscheue Pädophilie und jeglichen sexuellen Missbrauch von Kindern. (...) Was er getan hat, war falsch, und er wurde zu Recht inhaftiert."
Der Sprecher sagte am Sonntag, die Herzogin sei damals "wie viele andere" auf Epsteins Lügen hereingefallen. "Sobald ihr das Ausmaß der Vorwürfe gegen ihn bewusst wurde, brach sie nicht nur den Kontakt ab, sondern verurteilte ihn öffentlich, sodass er ihr daraufhin mit einer Verleumdungsklage drohte, weil sie ihn mit Pädophilie in Verbindung gebracht hatte."
Bis heute nehme die Ex-Frau von Prinz Andrew "nichts von dem zurück, was sie damals gesagt hat", sagte der Sprecher weiter. Die E-Mail sei "nach Ratschlägen verschickt worden, die die Herzogin erhielt, um Epstein und seine Drohungen zu beschwichtigen."
Für die Kinderhilfsorganisation "Julia's House" und die Stiftung "Natasha Allergy Research" sind die Erklärungen aus Fergusons Medienbüro nicht ausreichend. "Nach den an diesem Wochenende veröffentlichten Informationen über die Korrespondenz der Herzogin von York mit Jeffrey Epstein hat Julia's House entschieden, dass es unangemessen wäre, dass sie weiterhin Schirmherrin der Wohltätigkeitsorganisation bleibt", teilte die Kinderhilfsorganisation mit.