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Grotesk: NADA will Hoffmann klagen!

Heute Redaktion
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Bedenklich - und leider typisch für Österreich: Anstatt eigene Fehler zuzugeben und Versäumnisse aufzuarbeiten, geht man in die Offensive - und will klagen. So wie jetzt die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA). Ein geheimer Telefon-Mitschnitt des gesperrten Langläufers Christian Hoffmann offenbarte bizarre Gesprächsinhalte.



Rückblick: Ende 2011 wurde Langlauf-Olympiasieger Christian Hoffmann für sechs Jahre gesperrt. Dieses Urteil fällte die NADA-Rechtskommission unter dem Vorsitz von Mag. Gernot Schaar. Jetzt wurde bekannt, dass Hoffmann die Sitzungsgespräche mit seinem Handy geheim aufgezeichnet hatte (Heute berichtete).

Dabei wird schnell klar, dass die Kommission lieber über eigene sexuelle Fantasien nachdachte, als über ein sauber gefälltes Urteil. Eine Schande für eine Rechtskommission. Sportminister Norbert Darabos tobt und fordert Konsequenzen. Die gibt es auch, allerdings vorläufig für Hoffmann.

Ein NADA-Anwalt kündigte am Donnerstag rechtliche Schritte an. "Ein Telefon-Mitschnitt ist ohne vorherige Information der Beteiligten verboten. Wir werden eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft einbringen", sagte er.