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"Halt die Fresse" sorgt bei Schweigeminute für Ruhe

Vor dem Match zwischen Deutschland und Argentinien kam es zu einer Schweigeminute für die Opfer des Anschlags in Halle. Ein Fan störte diese.

Heute Redaktion
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Am Tag der Neuauflage des WM-Finals aus dem Jahr 2014 kam es zu einem nationalsozialistischen Anschlag auf eine Synagoge in Halle. Aus diesem Grund versammelten sich die deutschen und argentinischen Spieler vor dem Anstoß für eine Schweigeminute um den Mittelkreis.

Über 60.000 Fans waren nach dem Pfiff des Schiedsrichters mucksmäuschenstill. Doch ein Störenfried drohte die Geste zu stören. Nach wenigen Sekunden begann nämlich ein Zuschauer die deutsche Bundeshymne anzustimmen. Ein unangenehmer Moment für alle im Stadion, wie die TV-Bilder belegen.

"Das muss nicht sein"

Ein Fan ergriff dann die Initiative und rief: "Halt die Fresse!" Mit der Aktion brachte er nicht nur den Störenfried zum Schweigen, sondern erntete auch einen riesigen Applaus. Der Nationalspieler Serge Gnabry konnte sich ein Lachen gerade noch so verkneifen.

Nach dem 2:2 gegen die Argentinier in Dortmund, erinnerte Bayern-Profi Joshua Kimmich den Störefried an den Sinn und Zweck einer solchen Aktion: "Das muss natürlich nicht sein, dass man da hineinruft. Es heißt nicht umsonst Schweigeminute", sagte er gegenüber "Sport 1".