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Grünwald: "Könnten auch alle drei, vier Tage spielen"

Heute Redaktion
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Austria-Kapitän Alexander Grünwald
Austria-Kapitän Alexander Grünwald
Bild: GEPA-pictures.com

Austria-Kapitän Alexander Grünwald sehnt sich nach der Rückkehr des Bundesliga-Fußballs. Er glaubt, die Fans würden mittlerweile auch Geisterspiele begrüßen.

Die Bundesliga wurde wegen der Coronavirus-Pandemie nach dem Grunddurchgang angehalten. Zehn Runden wären in der Meisterrunde und im Abstiegs-Play-off noch zu spielen. Die Regierung verbietet bis Anfang Juli Veranstaltungen. Es ist fraglich, ob und wann die Saison regulär beendet werden kann.

Austria-Kapitän Alexander Grünwald machte im Klub-eigenen "Viola TV" klar, dass er für die Fortsetzung wäre. Obwohl seine Veilchen mit Platz sieben maximal um einen Platz im Europacup-Play-off spielen würden.

Wie? "Ich denke, dass wir Spieler auch in der Lage sind, alle drei bis vier Tage ein Spiel zu absolvieren. Dieser Rhythmus ist für einen Sportler sowieso der schönste."

Grünwald weiß, dass mindestens bis Juli an "normale" Spiele mit Fans kein Hindenken ist. Er kann aber auch Geisterspielen etwas abgewinnen: "Ich denke, mittlerweile würden es schon viele begrüßen, wenn man zumindest im Fernsehen Fußballspiele verfolgen könnte. Auch für die Wirtschaftlichkeit vieler Vereine wäre es sehr wichtig, wenn man zuerst zumindest mit Geisterspielen starten könnte."

Ob es für Geisterspiele während des Veranstaltungs-Verbots eine Ausnahme geben könnte, ist noch nicht geklärt. Grünwald: "Da müsste aber auch die Regierung Maßnahmen treffen, mit denen das möglich sein kann. Ich hoffe natürlich, dass wir sehr bald wieder mit dem Wettbewerb starten können, aber im Vordergrund steht natürlich die Gesundheit."

Fragezeichen hinter Geisterspielen?

In der deutschen Bundesliga laufen die Planungen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs durch Geisterspiele auf Hochtouren. Der Haken: Selbst unter Ausschluss der Fans wären mit den Spielern, Trainern, Betreuern, Ordnern, Schiedsrichtern, Journalisten und den Mitarbeitern von TV-Rechtehalter Sky viele Menschen an einem Bundesligaspiel beteiligt.

Peter Michorl, Spielmacher von Tabellenführer LASK, weist aktuell im "Heute"-Talk auf ein wichtiges Problem hin: "Es reicht ein kranker Spieler und die ganze Mannschaft muss 14 Tage in Quarantäne. Die Liga steht wieder still." In Deutschland mussten zwei Profis von Hertha Berlin dieser Tage bereits zum zweiten Mal in eine solche Selbstisolation, weil sie Kontakt zu einer infizierten Person hatten. Unter diesen Voraussetzungen stehen auch die Pläne einer Fortsetzung durch Geisterspiele auf tönernen Füßen.