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Guardiola gibt Schiri die Schuld am Ausscheiden

Liverpool kickte Manchester City aus der Champions League. Star-Coach Pep Guardiola sucht die Schuld beim Schiedsrichter.

Heute Redaktion
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1:5! Manchester City, das in der Premier League in souveräner Manier in Richtung Titel schreitet, wurde in der Königsklasse von Liverpool vorgeführt. Das Viertelfinal-Aus seiner Truppe sah Trainer Pep Guardiola in der zweiten Halbzeit des Rückspiels von der Tribüne aus, konnte nur über Botschaften an seinen Co-Trainer mit der Mannschaft kommunizieren.

Pep-Duell mit Schiri



Es verwunderte daher wenig, dass er nach der 1:2-Pleite im Etihad-Stadium keine lobende Worte für Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz fand. Im Gegenteil: In seinem spanischen Landsmann scheint Pep einen Rivalen gefunden zu haben. Schon im Vorjahr hatte ihn der City-Coach für das Champions-League-Aus gegen Monaco verantwortlich gemacht, weil er Sergio Agüero einen Elfmeter verweigert hatte.

Dieses Mal erzürnte Guardiola das nicht gegebene 2:0 vor der Halbzeit so sehr, dass ihn der Referee nach einem kurzen Wortgefecht auf dem Weg in den Kabinentrakt auf die Tribüne verbannte.

Leroy Sane wurde das Tor aberkannt. Das Schiedsrichterteam wähnte ihn im Abseits. Da das Zuspiel aber von Liverpools James Milner kam, hätte es für Guardiola zählen müssen. "Er ist ein Schiedsrichter, der sich gerne anders fühlt", schäumte Pep nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. "Wenn jeder eine Sache sieht, sieht er immer das Gegenteil."

Pep ärgert Platzverweis



"Ich habe kein falsches Wort gesagt, habe ihn nicht beleidigt. Ich habe nur gesagt, dass es ein Tor war. Wenn der Ball von Milner kommt, ist es kein Abseits", konnte Pep auch seinen Ausschluss nicht nachvollziehen.

"Wenn man mit einem 2:0 in die Halbzeit geht statt eines 1:0, ist das gegen dieses Team etwas völlig anderes", sieht der Trainer in der Fehlentscheidung eine Mitschuld am Ausscheiden seines Teams.

Fehlpfiffe auch im Hinspiel



Doch nicht nur das Rückspiel regt Guardiola auf. Er sprach auch das 1:0 beim 3:0-Sieg der Reds an der Anfield Road an. Mo Salah habe im Abseits gestanden – eine Meinung, die sich durch die TV-Aufnahmen nicht eindeutig bestätigen lässt. Salah stand wohl hauchdünn im Abseits, für das menschliche Auge war das aber kaum zu erkennen.

Das nicht gegebene 1:3 durch Gabriel Jesus sei ebenfalls fälschlicherweise abgepfiffen worden. Damit dürfte Pep recht haben.

Das Aus von Manchester City einzig an Fehlentscheidungen der Schiedsrichter festzumachen wäre zu einfach und würde der starken Leistung von Liverpool nicht gerecht werden. Ein fahler Nachgeschmack bleibt aber, vor allem Manchester-Anhänger werden so schnell wohl keine Fans von Antonio Mateu Lahoz. (Heute Sport)

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