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"Habe gesehen, wie Bekannte Corona-Test fälschen"

Eine mutmaßliche Sicherheitslücke auf der niederösterreichischen Coronatest-Seite soll es möglich machen, unzählige Covid-Ergebnisse zu fälschen. 

Rhea Schlager
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Laut einem<em> "Heute"</em>-Leserreporter sind die Selbsttests ganz einfach zu fälschen. (Symbolbild)
Laut einem "Heute"-Leserreporter sind die Selbsttests ganz einfach zu fälschen. (Symbolbild)
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com

Erst am Sonntag warnte das Land Oberösterreich vor täuschend echt aussehenden Fake-Testzertifikaten, die man über eine Internetseite beziehen kann. Doch nun macht eine weitere Entdeckung die Runde: Ein Wiener will nämlich mit angesehen haben, wie Bekannte ihre Corona-Tests fälschen, um ein negatives Ergebnis zu erhalten.

Unzählige Fake-Tests

"Auf der niederösterreichischen Selbsttestplattform besteht die Möglichkeit, ein negatives Testergebnis anzufordern, obwohl der Betroffene einen alten oder sogar positiven Test hat", erklärt der "Heute"-Leserreporter im Gespräch. Er selbst habe das nicht ausprobiert, erklärt er weiter.

"Ich finde es aber erschreckend, wie einfach das geht. Mit dieser Methode könnte man unzählige Tests für beliebig viele Personen fälschen." Für den Leser besteht hier eine gravierende Sicherheitslücke, die vor allem durch der Delta-Variante des Coronavirus die Gesundheit der Menschen aufs Spiel setzen würde. 

Hohe Strafen drohen

Wer ein gefälschtes Zertifikat wie das in Oberösterreich benutzt, riskiert eine Geld- oder sogar Gefängnisstrafe. Michael Lanzinger, Anwalt und Experte in Sachen Cybercrime erklärt: "Ein solches Zertifikat ist eine Urkunde im rechtlichen Sinn, da sie eine verschriftlichte Information darstellt."

Damit ist nicht nur die Herstellung, sondern natürlich auch die Verwendung strafbar. Wie genau die rechtliche Lage bei den Fake-Selbsttests aussieht, ist nicht ganz klar. Allerdings ist anzunehmen, dass auch hier die Strafe nicht gerade gering ausfallen dürfte.

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