Als Geisterfahrer

Häftling fährt Polizei auf Tangente mit Audi A8 davon

Ein Wiener nutzte einen Häf'n-Freigang für eine Spritztour ohne Führerschein – und fuhr der Polizei davon. Dafür wurde er nun verurteilt.
Thomas Peterthalner
12.06.2025, 22:41
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Erst am 5. Juni kam Marco H. (Name geändert) mit Fußfessel aus dem Gefängnis, nur sieben Tage später saß der mehrfach vorbestrafte 25-Jährige schon wieder vor dem Richter. Wegen Erpressung und Geldwäsche musste der Wiener zwei von vier Jahren Haft in der Justizanstalt Wien-Favoriten absitzen. Am Donnerstag (12.6.) ging es nun um eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei auf der Tangente (A23).

Freigang mit Verfolgungsjagd

"Ich hatte vier Stunden Freigang", erzählt der gepflegt auftretende Angeklagte. In der kurzen Zeit in Freiheit kam er am 12. Dezember auf jede Menge schlechte Ideen. Gemeinsam mit seiner Freundin unternahm er eine Spritztour im Audi A8 seines Schwiegervaters. Führerschein hat er "nie gemacht", schon einmal wurde er beim illegalen Autofahren erwischt – auch dieses Mal hatte der 26-Jährige kein Glück.

Audi A8 begann zu rauchen

Auf der Tangente (A23) begann das Auto während der Fahrt plötzlich heftig zu rauchen. Sofort wurde die Polizei auf das qualmende Auto aufmerksam, wollte den teuren Audi stoppen. Doch der 25-Jährige gab Gas und düste dem Polizeibus davon. "Er hat das Auto gelenkt, er wird sich schuldig bekennen", so Strafverteidiger Wolfgang Haas über seinen Mandanten.

"Pünktlich wieder im Gefängnis"

Zuerst zischte der Wiener am Verteilerkreis von der Autobahn, fuhr eine Runde im Kreis und dann wieder auf die Tangente auf. Schon nach wenigen Metern drehte der 25-Jährige um, raste als Geisterfahrer retour zum Verteilerkreis, ließ dort das Auto stehen – und flüchtete zu Fuß. Die Beamten stellten seine Freundin, die noch im Auto war. Der Mann spazierte zu Fuß in die Justizanstalt zurück, ließ sich von dem aufregenden Nachmittag nichts anmerken. "Sie waren pünktlich wieder vom Freigang zurück", stellte der Richter fest.

Urteil: 9 Monate unbedingt

"Es tut mir leid, ich bekenne mich schuldig", so der Angeklagte am Donnerstag vor Gericht. "Ich war in Panik wegen der Polizeikontrolle." Die Fußfessel dürfte er nun bald wieder gegen eine Zelle tauschen – Urteil am Donnerstag: 9 Monate unbedingt, noch nicht rechtskräftig!

{title && {title} } pet, {title && {title} } 12.06.2025, 22:41
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