Wien

Häftling kollidiert auf Flucht per Moped mit Bim

Im Rahmen eines Krankenhausbesuchs ergriff ein Häftling die Flucht. Doch auch sein Komplize landete schließlich hinter Gittern.

Leo Stempfl
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Die Wiener Taborstraße in der Leopoldstadt. Die Fluchtfahrt fand dort ein jähes Ende.
Die Wiener Taborstraße in der Leopoldstadt. Die Fluchtfahrt fand dort ein jähes Ende.
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

Donnerstagfrüh wurde ein Häftling aus einer niederösterreichischen Justizanstalt wegen einer ärztlichen Behandlung in ein Wiener Krankenhaus gebracht. Vor dem Eingang riss sich der 24-Jährige plötzlich vom Justizwachbeamten los. Eigentlich wäre er leicht einzuholen gewesen, doch der serbische Staatsbürger hatte offenbar einen Fluchthelfer.

Bim kreuzt

Ein 31-Jähriger wartete bereits mit seinem Moped unweit des Justizwagens. Der Häftling setzte sich auf den Sozius, gemeinsam flüchteten sie in Richtung Innenstadt. Doch schon bei der Kreuzung mit der Taborstraße mussten sie anhalten – eine Straßenbahn kreuzte und versperrte so den Fluchtweg.

In jenem Moment gelang es den Justizwachebeamten, den hinteren Teil des Mopeds zu erfassen und die beiden so zu stoppen. Das Moped kippte dadurch um und kollidierte mit der Straßenbahn. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt, das Duo blieb hingegen unverletzt.

Gesellschaft im Häfn

Während der 24-Jährige von den Justizwachebeamten am Boden fixiert und zurück ins Fahrzeug gebracht werden konnte, kümmerten sich Passanten um den mutmaßlichen Fluchthelfer und hielten ihn fest. Zufällig vorbeifahrende Beamte der Wiener Polizei übernahmen den Mopedlenker anschließend.

Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde schließlich auch der 31-Jährige in eine Wiener Justizanstalt gebracht. Durch den Vorfall wurde ein Justizwachebeamter leicht verletzt. Während der 24-jährige wegen eines Fluchtversuchs grundsätzlich mit keiner zusätzlichen Strafe rechnen muss, sieht das bei seinem Komplizen anders aus.

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