Mode, Bücher und danach Möbel und Gartenprodukte, gebrauchte Computer oder Mobilgeräte: danach wird beim Secondhand-Shopping am häufigsten gesucht. Das zeigt eine neue Umfrage der Johannes Kepler Universität Linz. Das Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) hat dazu im April und Mai gut 1000 Menschen in Österreich befragt.
Für alle Altersgruppen ist der Spargedanke relevant, für junge Menschen ist Secondhand zusätzlich ein Lifestyle. "Secondhand ist heute kein Kompromiss mehr, sondern eine bewusste Kaufentscheidung – mit Stil, Haltung und Erlebnisfaktor", so Universitätsprofessor Christoph Teller zu den Studienergebnissen.
Neben dem Preis steht für Babyboomer (Jahrgänge 1955 bis 1970) die Nachhaltigkeit im Vordergrund. 45- bis 60-Jährige (Generation X) möchten vor allem Schnäppchen bei hochwertigen Markenprodukten machen. Secondhand-Shopper unter 45 (Generation Y) vertreten einen "persönlichen Lebensstil" und die unter 30-Jährigen (Generation Z) suchen besondere oder seltene Produkte. Gekauft wird am häufigsten online, gefolgt von Secondhand-Shops und auf Flohmärkten.
Durchschnittlich werden für Secondhand-Produkte im Jahr 300 Euro ausgegeben. Doch der Hand aus zweiter Hand blüht. Laut Berechnungen des Instituts brachte er von Mai 2024 bis April 2025 rund 950 Millionen Euro. Das ist viel Geld, macht aber nur ein Prozent der Einzelhandelsausgaben in Österreich aus. Im europäischen Vergleich liege Österreich beim Secondhand-Shopping im Mittelfeld.
