Ob als Accessoire an einer Handtasche, in viralen Unboxing-Videos auf TikTok oder als Kunstwerk im Louvre – Labubus sind derzeit überall.
Innerhalb weniger Monate hat sich das grinsende Plüschmonster mit den spitzen Ohren regelrecht zu einem internationalen Popkultur-Phänomen entwickelt und gilt als neues Statussymbol unter Millennials und der Gen Z. Mittlerweile sind die Figuren sogar so begehrt, dass Fans dafür nicht nur mehrere Stunden anstehen, sondern auch Hunderte von Euros ausgeben.
In Wien wird man auf der Suche nach Labubus im Shanghai Shop auf der Landstraßer Hauptstraße 93 im 3. Bezirk fündig. Da die Plüschmonster jedoch immer schnell ausverkauft sind, empfiehlt es sich, die Verfügbarkeit vorab telefonisch oder über Social Media zu überprüfen.
Eine andere Möglichkeit ist der Online-Shop des offiziellen Labubu-Vertreibers Pop Mart, der auch nach Österreich liefert. Insofern nicht alles ausverkauft ist, wird hier eine breite Auswahl geboten, die weit über die plüschigen Taschenanhänger hinausreicht - während letztere in der Regel um die 20 Euro kosten.
Alternativen sind zudem Plattformen, wie Amazon, Ebay oder Willhaben. Dort werden Labubus durchaus zum Originalpreis angeboten, einige Nutzer verkaufen übergreifende Kollektionen jedoch auch zu deftigen Preisen.
So viel Hype weckt natürlich auch das Interesse von Betrügern und Nachahmern. Labubu-Fälschungen sind bereits haufenweise im Umlauf und haben mittlerweile sogar einen eigenen Namen bekommen: Lafufus.
Da Labubus und andere Pop-Mart-Artikel hauptsächlich online vertrieben werden, haben auch hier schon Kriminelle ihre Finger im Spiel. Sie bauen die Online-Shops detailgetreu nach und versuchen so, ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen und deren sensible Daten anzugreifen. Der Käufer bekommt als Dank entweder eine billige Imitation – sogenannte Lafufus – geliefert oder geht gänzlich leer aus.
Die Labubu-Figur wurde 2015 von dem Künstler Kasing Lung für seine Kinderbücher "The Monsters" erschaffen. Als Inspiration dienten dem Belgier mit Wurzeln in Hongkong dabei die nordischen Mythen. Durch die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Pop Mart wurde sie 2019 schließlich zur Sammelfigur und damit zum Spielzeug für junge Erwachsene.
Doch erst Popstars und Influencer lösten vor rund einem Jahr den seitdem ungebrochenen Hype aus. Nachdem Lisa, Sängerin der koreanischen Popband Blackpink, sich öffentlich als Fan geoutet hatte, zogen zahlreiche andere Stars, wie Rihanna, Dua Lipa und sogar David Beckham, nach. Limitierte Labubus und sogenannte "Blind Boxes" taten ihr Übriges.
Konnte man Menscheit einst noch für Überraschungseier begeistern, so braucht es heutezutage offenbar ein wenig mehr "Spiel, Spaß und Spannung" - und das finden Millienials und die Gen Z offenbar in "Blind Boxes" und "Mystery Boxes". Dabei handelt es sich schlicht um Überraschungspakete, deren Inhalt erst beim Öffnen sichtbar wird.
Selbstverständlich kann man sich vorher nicht aussuchen, was darin enthalten ist und so wird jeder Kauf zu einem potenziellen Dopaminrausch: Wird es eine Limited Edition oder ein Standard-Labubu sein? Eine Marketingstrategie, die den Nerv der Zeit trifft und mittlerweile von zahlreichen Anbietern angeboten wird.
Zuletzt wurde eine extrem seltene Labubu-Figur aus der limitierten Serie "Sacai x Seventeen" um den Rekordpreis von 31.250 US-Dollar (27.138 Euro) versteigert.