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Haft für Deutschen wegen Hitlergruß bei ÖFB-Sieg

Heute Redaktion
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Ein Deutscher wurde vor dem Landesgericht Klagenfurt für den Hitlergruß beim ÖFB-Sieg gegen Deutschland zu zwölf Monaten bedingter Haft verurteilt.

Ein 33-jähriger Mann aus Deutschland wurde am Mittwoch vor einem Schwurgericht am Landesgericht Klagenfurt wegen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz verurteilt. Er hatte am 2. Juni beim Ländermatch Österreich gegen Deutschland im Wörtherseestadion für einen Skandal gesorgt.

Die Anklage: Während der deutschen Nationalhymne hatte der Mann seinen rechten Arm "mindestens fünf Sekunden" lang zum Hitlergruß erhoben. Ein anderer Deutscher meldete den Vorfall beim DFB, der Verband erstattete Anzeige.

Der Angeklagte bekannte sich vor Gericht nur "teilweise schuldig". Bei der polizeilichen Einvernahme wurden ihm 1,3 Promille Blutalkohol nachgewiesen. Er beteuerte, dass er keine NS-Propaganda verbreiten wollte, es sei aus der Emotion heraus passiert, als bei der Hymne die Stelle "Einigkeit, Recht und Freiheit" kam. Richter Christian Liebhauser-Karl ließ das nicht als Ausrede gelten.

Staatsanwältin Nicole Sembach sah den Tatbestand der nationalsozialistischen Wiederbetätigung erfüllt.

Das Schwurgericht sprach den Deutschen schuldig und verurteilte ihn zu zwölf Monaten unbedingter Haft und 9.000 Euro Strafe. (Heute Sport)

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