Der Samstag präsentierte sich in weiten Teilen Österreichs von seiner besten Seite. Verbreitet herrschten Temperaturen um die 30 Grad vor, perfektes Badewetter also. Doch vor allem im Westen bildeten sich rasch Quellwolken und erste Gewitter.
"Das Hauptproblem ist heute der Starkregen, weil die Gewitter nur langsam ziehen", warnte ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber in weiser Voraussicht. Die UBIMET-Unwetterzentrale sprach Warnung für das Gebiet westlich von Innsbruck aus. Genau dort sollte es dann auch zu schwerem Schäden kommen.
Das schwere Unwetter traf Schwaz zwischen 19 und 20 Uhr. Unterführungen wurden überflutet, Keller liefen voll, mehrere Straßen wurden vermurt. In der Innenstadt türmte sich der Hagel knöchelhoch in den Straßen.
In der Wolfsklamm in Stans wurde eine Frau mit ihren drei Kindern beim Abstieg vom Unwetter überrascht. Umgestürzte Bäume verhinderten ein Weiterkommen. Sie wurden von der Bergrettung Schwaz geborgen.
Die starken Regenfälle sorgten schon zuvor im Vorarlberg Innermontafon zu Überschwemmungen und Murenabgängen. In Kortsch (Südtirol) wurde der Kirchturm von einem Blitz getroffen und schwer beschädigt.
Kurzzeitig lief sogar die Ill über. Die Feuerwehr Partenen konnte in Zusammenarbeit mit Helfern und schwerem Gerät (Radlader und Bagger) der Überschwemmung entgegenwirken, weshalb keine Personen verletzt und keine Wohnhäuser beschädigt wurden. Es entstanden jedoch Flurschäden am Radweg und im Bereich der Mautstelle.