Der Hamburger Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne hat durch den Zusammenbruch des Signa-Immobilienkonzerns von René Benko erhebliche Verluste erlitten und nahezu seinen gesamten Einsatz in Höhe von einer halben Milliarde Euro verloren.
Gegenüber der "FAZ" erklärt der 87-Jährige, dass für die Aktionäre von Signa Prime kaum etwas übrig bleiben werde, da die Gläubiger teilweise bevorzugt behandelt würden. Zudem hätten die Immobilien deutlich an Wert verloren: "Das geht wohl alles unter."
Kühne äußerte Unverständnis darüber, wie er auf Benko habe hereinfallen können: "Er hat mich um den Finger gewickelt. Er hat gesagt, er wollte mich mal kennenlernen. Und dann habe ich ihn zu mir nach Hause eingeladen."
Dort habe Benko ein "rosarotes Bild" der Lage gezeichnet, so der 87-Jährige zur "FAZ". Er wirft Benko vor, teilweise falsche Informationen geliefert zu haben, wodurch die unsichere Finanzierungslage des Unternehmens zunächst unbemerkt geblieben sei. "Da sind wir gründlich reingefallen", räumt Kühne ein.
Benko wollte den Hamburger Unternehmer sogar noch dazu überreden, weitere Hunderte Millionen zu investieren. "Da habe ich ihm gesagt, dass ich das nicht mittragen werde", so Kühne zur "FAZ". Das führte zum Bruch, ein Jahr bevor die eigentliche Krise bei Signa Prime ausbrach.
Die Pleite des Immobilienkonzerns von René Benko gilt als die größte der Wirtschaftsgeschichte Österreichs. Die Schulden belaufen sich auf Milliarden, und Gläubiger haben Forderungen in ähnlicher Größenordnung angemeldet.
Doch trotz Privatinsolvenz und Existenzminimum lebt der einstige Immobilien-Wunderwuzzi aus Tirol weiterhin in Saus und Braus. Riesenvilla um 238.500 Euro Miete pro Monat (!), teure Autos, Jagdausflüge – seiner Mama sei Dank. Warum Benko weiterhin dem Luxusleben frönen kann, erfährst du HIER >>