Oberösterreich

Halloween-Randale – Anführer könnte bald frei sein

Der 22-Jährige wurde beim ersten Halloween-Prozess in Linz zu 1,5 Jahren Haft verurteilt. Er könnte das Gefängnis aber Ende März wieder verlassen.  

Der verurteilte 22-jährige Syrer könnte das Gefängnis bereits Ende März wieder verlassen.
Der verurteilte 22-jährige Syrer könnte das Gefängnis bereits Ende März wieder verlassen.
"Heute"

Vor rund eineinhalb Wochen startete die Prozess-Serie anlässlich der Halloween-Randale im vergangenen Jahr. Auf der Anklagebank saß zum Prozessauftakt ein 22-jähriger Syrer. Er soll der Anführer der Krawalle gewesen sein.

Das Urteil fiel schließlich glimpflich für ihn aus: Er wurde wegen schwerer gemeinschaftlicher Gewalt und schwerer Körperverletzung zu eineinhalb Jahren Haft, davon sechs Monate unbedingt, rechtskräftig verurteilt. Jetzt wird klar: Womöglich ist der junge Mann schon sehr bald wieder in Freiheit. 

Der junge Syrer sitzt nämlich bereits seit rund drei Monaten in U-Haft im Gefängnis. Diese Zeit wird ihm angerechnet – drei der sechs Monate hat er also bereits abgebüßt.

Nun sieht das Gesetz vor, dass verurteilte Täter nach der Hälfte der Haftstrafe einen Antrag auf frühzeitige Entlassung stellen können. Für den Syrer bedeutet das konkret: Er könnte Ende März das Gefängnis wieder verlassen. "Die Entscheidung darüber liegt beim für bedingte Entlassungen zuständigen Richtersenat", erklärt Gerichtssprecher Walter Eichinger gegenüber "Heute".

"Die Entscheidung darüber liegt beim für bedingte Entlassungen zuständigen Richtersenat", erklärt Gerichtssprecher Walter Eichinger gegenüber "Heute".

Ausschlaggebend dafür ist eine positive Zukunftsprognose. "Der Senat sieht sich jeden Akt genau an, überprüft die Vergangenheit des Verurteilten und gibt darauf basierend eine Prognose für die Zukunft ab", sagt Eichinger.

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    Zunächst musste ein 22-jähriger Syrer auf der Anklagebank Platz nehmen.
    Zunächst musste ein 22-jähriger Syrer auf der Anklagebank Platz nehmen.
    "Heute"

    Laut einer Bewährungshelferin werde dem in Linz aber kaum stattgegeben. Der Syrer wird das Gefängnis also vermutlich erst im Juni verlassen können. 

    Höchste Sicherheitsstufe

    Die Prozess-Serie startete am Donnerstag der Vorwoche unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Zwei Polizeibeamte bewachten das Verfahren und auch an den Sicherheitsschleusen wurde besonders streng kontrolliert. 

    Am Montag nahm schließlich ein 19-jähriger Spanier auf der Anklagebank Platz. Auch ihm wurden schwere gemeinschaftliche Gewalt und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Der Richter und die Schöffen verurteilten ihn schließlich zu 21 Monaten Haft. 

    Fünf weitere Prozesse bis April

    Auf den Prozess des Spaniers folgen bis April fünf weitere. Auf der Anklagebank müssen nach ihm noch ein 15-jähriges Mädchen und ihre beiden 15- und 16-jährigen Freunde, drei weitere 18-Jährige und ein 16-jähriger Österreicher Platz nehmen. 

    Die Ausschreitungen rund um den Linzer Taubenmarkt sorgten im Herbst 2022 für Schlagzeilen: Rund 200 junge Menschen, größtenteils mit Migrationshintergrund, randalierten in der Nacht zum 1. November. Sie warfen mit Böllern, Steinen und Flaschen, attackierten zunächst Passanten und dann die Polizei.

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      Pixabay/Heute