Etwa 200 bis 300 Kämpfer der Hamas sollen in ihrem eigenen, teils zerstörtem Tunnelsystem feststecken, Lebensmittelvorräte sollen schwinden. Das berichtet das "Wall Street Journal" und bezieht sich dabei auf israelische und arabische Quellen. Die Hamas selbst spricht von etwa 100 eingeschlossenen Männern, einige sollen bereits verhungert sein.
Die meisten seien in Tunnels unterhalb Rafahs, im Süden des israelisch kontrollierten Gebiets des Gazastreifens eingeschlossen. Ob eine Kommunikation zwischen den Männern und der Hamas stattfindet, ist nicht klar. Die Hamas sagte zunächst, man hätte keinen Kontakt mehr zu ihnen, danach räumte sie ein, dass Kommunikation möglich sei.
Was mit den Eingeschlossenen passieren soll, ist ebenfalls unklar. Zunächst hatte Israel einer Evakuierung zugestimmt. Im Gegenzug sollten Waffen abgegeben und Geiseln zurückgegeben werden. Der israelische Premier Benjamin Netanyahu ruderte dann aber nach Druck aus den eigenen Reihen zurück. Nun sollen sich die Männer entweder ergeben - oder sie werden getötet, schreibt das "Wall Street Journal".
Israels Verteidigungsminister Israel Katz machte diese Woche auf X deutlich: "Die Politik Israels in Gaza ist klar. Unser Militär zerstört die Tunnel und eliminiert die Hamas-Kämpfer in dem unter unserer Kontrolle stehendem Gebiet."