Waffenruhe gefordert

Hamas reist nach Moskau, stellt dort Geisel-Bedingungen

Vertreter der Terrororganisation Hamas sind am Donnerstag nach Moskau gereist, angeblich um über eine Freilassung zahlreicher Geisel zu diskutieren.

Newsdesk Heute
Hamas reist nach Moskau, stellt dort Geisel-Bedingungen
Man kennt sich schon lange: Hamas-Politbüro-Chef Mousa Mohammed Abu Marzook (l.) beim Handshake mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow bei einem Treffen in Moskau im Jahr 2017.
imago/ITAR-TASS (Archivbild)

Das berichten russische Medien unter Berufung auf das Außenministerium von Sergej Lawrow. Auch der Kopf des Hamas-Politbüros, Mousa Mohammed Abu Marzook, soll Teil der in Russland befindlichen Delegation sein.

Die russische Nachrichtenagentur TASS meldete, dass man über die umgehende Freilassung ausländischer Geiseln – darunter auch russische Staatsbürger – verhandelt habe.

Einem "Kommersant"-Bericht zufolge fordert ein Hamas-Vertreter mindestens eine Waffenruhe. Eine solche sei Voraussetzung für die Freilassung der Geiseln. Diese seien von verschiedenen palästinensischen Gruppierungen verschleppt worden und müssten erst ausgeforscht werden, behauptete Delegationsmitglied Abu Hamid. Dafür sei "ein ruhiges Umfeld" notwendig.

Aktuell befinden sich israelischen Angaben zufolge mehr als 220 Menschen in Gefangenschaft der Hamas und ihrer Sympathisanten.

Kreml mit Terroristen auf einer Wellenlänge

Russland unterhält teils enge Kontakte zu Nationen im Nahen Osten, nicht zuletzt auch Iran, die palästinensischen Autonomiebehörden und offensichtlich auch zu den Terroristen der radikalislamischen Hamas. Mit letzteren hat man sich auf einen anti-westlichen Kurs zusammengefunden.

Laut einer anderen russischen Nachrichtenagentur, RIA, waren die Hamas-Vertreter voll des Lobes für Wladimir Putin und dessen Außenminister Lawrow, weil sich diese für ein Ende der "westlich unterstützten Verbrechen Israels" einsetzen würden.

Der Kreml setzt sich für eine Waffenruhe zwischen Israel und Hamas und die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen ein, während die russische Armee weiter Bomben auf die Ukraine niederhageln lässt.

"Unterstützung des Terrorismus"

Israel verurteilt die russische Hamas-Einladung mit scharfen Worten, bezeichnete es als "Akt der Unterstützung des Terrorismus", welcher die "Gräueltaten der Hamas-Terroristen legitimiert". "Wir fordern die russische Regierung auf, die Hamas-Terroristen unverzüglich auszuweisen", donnerte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Lior Haiat, auf X.

Aktuell ebenfalls in Moskau befindet sich der stellvertretende iranische Außenminister Ali Baghiri Kani. Sein Land beliefert Putins Truppen u.a. mit unzähligen Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed-136, die regelmäßig auch für Angriffe auf die zivile Infrastruktur weitab der ukrainischen Front genutzt wurden und werden.

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    Archivaufnahmen eines Abschusses von Shahed-136 Drohnen im Rahmen einer iranischen Übung und Machtdemonstration im Dezember 2021.
    Archivaufnahmen eines Abschusses von Shahed-136 Drohnen im Rahmen einer iranischen Übung und Machtdemonstration im Dezember 2021.
    Screenshot YouTube / Ukrainisches Militär
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      red
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